Der Stinger 30 ergänzt nun seit ein paar Tagen mein Setup. Ein kleiner, kompakter MH Spot, der mit seiner 30W LED für kleine Locations prädestiniert ist. Ich will nicht ausschließen, dass er mit 30W auch über kleine Locations hinaus gut performt. Testen konnte ich das aber noch nicht.
Das Gehäuse besteht aus Kunststoff und bringt er mit ~3kg ein gutes Gewicht auf die Waage. Er fühlt sich wertig und gut verarbeitet an. Die Anleitung ist minimal gehalten, aber verständlich. Nach dem Einschalten braucht er einen Moment, um sich auszurichten. Der Lüfter läuft direkt auf einer konstanten Geschwindigkeit, unabhängig von der Betriebstemperatur (oder es war hier bisher noch nicht warm genug, damit der Lüfter hochdreht). Wenn es komplett Still ist hört man den Lüfter ganz gut. Das Geräusch ist aber auszuhalten und nicht mehr zu hören, sobald die Musik über Zimmerlaustärke hinaus geht. Vergleichbar mit einem Gaming-Laptop, bei dem die Lüfter noch sauber sind, unter Last.
Der Funktionsumfang unterscheidet sich nicht groß von anderen MHs in der Preisklasse: 7 Farben und 7 statische Gobos samt Shake. Die Farben sind nice, nur die Anordnung finde ich nicht optimal. Rot, Orange, Gelb, Grün sind okay. Aber dann geht es mit Blau weiter, gefolgt von Cyan und zum Schluss Magenta. Mit der Reihenfolge Cyan, Blau, Magenta hätte man einen perfekten Regenbogeneffekt gehabt. Auch der Abstand der Farben auf dem Farbrad könnte für meinen Geschmack kleiner ausfallen, da man bei den zweifarbigen Einstellungen einen deutlichen schwarzen Balken sieht. Die Gobos kann man auch auf ca. 1,5 bis 2m scharf stellen. Beim manuellen Fokus fühlt man aber nicht, wie weit man drehen kann. Zumindest habe ich noch keinen definitiven Stopp-Punkt gefunden, was etwas sketchy wirkt.
Die mitgelieferten Automatikprogramme machen einen brauchbaren Eindruck. Insgesamt 6 Programme für Farbe und Gobo und 9 für Bewegungsmuster, also insgesamt 54 Kombinationen. Diese kommen am besten zur Geltung, wenn der MH hängt und den Boden bespielt. Man kann ihn auch bedenkenlos auf den Boden (oder andere Oberflächen) stellen, aber an der Decke wirkt er nicht ganz so gut - egal ob im Automatik- oder manuellen Betrieb (das trifft aber auf alle vergleichbaren MHs und Scanner zu). Die Sound Control braucht eine gewisse Laustärke um zu reagieren, selbst wenn man die Empfindlichkeit bis zum Anschlag hoch bzw. den Threshold maximal runter dreht - vermutlich, weil der Lüfter übertönt werden muss.
Insgesamt ist die Leistung, gemessen an dem Preis, sehr gut, auch wenn es etwas Verbesserungspotential gibt. Besonders für kleine Lichtanlagen finde ich den Stinger 30 perfekt geeignet. Mit seiner kompakten Größe und dem damit einhergehenden, geringen Gewicht ist er sehr mobil und kann auch auf engem Raum platziert werden. Natürlich ist es sinnvoll, den Stinger 30 direkt paarweise zu kaufen. Er macht aber auch alleine einen guten Job.