Ich habe den V3 Bass bestellt, weil er sehr gut bewertet wird und weil ich neugierig auf einen aktiven Bass in der Preisklasse war.
Der Bass kam gut verpackt und eingestellt an. Ich habe neue Saiten aufgezogen, weil ich gerne dünnere Saiten spiele. Somit habe ich die Einstellung noch einmal neu justiert. Die Verarbeitung ist gut. Der Lack ist sauber verarbeitet und der Hals fühlt sich gut an. Die offenen Mechaniken arbeiten sauber und stabil. Es gibt allerdings einige Bünde die man in den hohen Lagen am Rand spürt. Hätte sauberer verarbeitet sein können. Das Batteteriefach beinhaltet 2 x 9 Volt Block und der Bass ist somit gleich spielbereit. Eine Beschreibung der aktiven Regelung ist leider nicht dabei. Findet man im Netz auf der Sire- Seite. Es wäre sehr hilfreich, nachzulesen welcher Regler welche Frequenz bearbeitet. Der aktive Sound ist sehr vielseitig. Alles ist möglich. Es ist aber mehr ein mixen als regeln denn man schon etwas fummeln um seinen Sound zu finden. Ich denke im Liveeinsatz wird das nicht so einfach sein. Passiv klingt der Bass relativ normal. Keinen besonderen eigenen Sound. Aktiv geht alles. Allerdings fällt die Lautstärke im passiven Modus eherblich ab.
Mal eben zwischen Aktiv und Passiv schalten geht nicht ohne die Lautstärke zu regeln. Die verbaute Brücke ist wie bei vielen Fenderbässen einfacher Standard. Die Reiter sind nicht sehr stabil.
Es lässt sich eine sehr flache Saitenlage einstellen, ohne das die Saiten schnarren. Der Hals hätte für meinen Geschmack etwas schlanker sein können. Man kann eine sehr gute Bespielbarkeit einstellen. Nach der Frage der werksseitig aufgezogenen Saiten sagte Thomann, dass es D'Addario ELX 160 sind. Stärke:050 - 070 - 085 - 105. Man liest aber von einem gemischten Satz mit dünnerer A und E- Saite. Die Auskunft kann wohl nicht stimmen. Die E- Saite ist dünner und keine 105er. Ich hätte das gerne genau gewußt, da der Werkssatz auch gut klang.
Im Vergleich zu anderen aktiven Bässen finde ich den V3 sehr gut.
Ich habe einen Sterling mit aktiver 3- Band Regelung gespielt, der aber nicht zu vergleichen ist, da Musicman in den Höhen den Focus hat und die Mitten knurriger sind. Ebenfalls mein Squire Jazzbass Olympic white kommt mit dem V3 nicht mit. Für € 319,00 bekommt man einen sehr guten Bass mit vielen Soundmöglichkeiten, der in der Preisklasse nicht zu schlagen ist. Man fragt sich schon, wie das möglich ist. Andere Hersteller bieten diesen Standard selbst für einen höheren Preis nicht an. Ich werde den Bass sicher behalten und einsetzen.
Dann werde ich aber die Kopfplatte in der Form bearbeiten. Ich finde diese nicht gelungen.
Positives Fazit: Sehr guter Preis, gute Verarbeitung, bis auf Kleinigkeiten. Guter Sound im aktiven Betrieb.
Negativ: Beschreibung der aktiven Regelung nicht vorhanden.
Schön wäre, wenn es Zubehör geben würde wie z.B. Pickguard, Brücke, und passende Saitensätze.
Nachklang:
Ich habe den Bass nach einem ausgiebiegen Probespielen im Proberaum doch zurückgegeben. Vorab danke an Thomann für die super Abwicklung. Die Gründe für die Rückgabe liegen in der Elektronik. Man bekommt einen wirklich guten Sound mit dem Bass hin. Leider ist mir die Elektronik zu komplex und für den Liveeinsatz nicht eben schnell nachregelbar. Dann hat der Bass im aktiven Betrieb einfach zu viel Output. Ich müsste hier einen Extrakanal am Pult belegen. Zudem zerrte der Bass bei einigen Einstellungen obwohl der Eingangspegel am Pult im grünen Bereich war. Ich habe die bereits eingesteckten Batterien benutzt und keine neuen Batterien probiert. Mag sein das hier das Zerren begründet ist.Die Batterien waren aber max. 1 Stunde im Betrieb.Aufgrund der Pegelunterschiede war auch mein Korg AX 3000B nicht anspielbar. Ich hätte alle Effekte für diesen Bass anpassen müssen. Der passive Betrieb war enttäuschend.Eigentlich schade, denn der Bass klingt, aber erst nach viel Gefummel. Er lässt sich zudem sehr gut spielen.
Vielleicht habe ich aber auch nur eine Montags elektronik erwischt. Ich habe einen Sterling by Musicman bestellt. Der ist auch aktiv aber einfacher klanglich zu bedienen.