Warum also nicht gleich einen Marshall-Amplifier ?
Nun ja, wenn ich das wüsste! Ich begann mit einem zweikanaligen
Transistorverstärker von SX. Das war absolut nichts. Selbst für
einen Anfänger. Zum krach machen taugte der Amp, aber nicht
zum Musikmachen. Anschließend folgte ein Peavey Deuce VT
Hybrid-Amp. Der war auch nichts, zumal der Effektprozessor
den ich dem Verstärker vorgeschaltet hatte, es nicht zu bessern
vermochte. Auch verzerrt klang er verstopft und war schlicht
ungeeignet für einen definierten Sound.
Und nun endlich zum Marshall DSL20CR (einfach nur klasse!):
Ich kam auf die Idee mir doch bei Thomann einen Verstärker
zu bestellen, einen Marshall. Die konkurrenzlosen Service-Leistungen
und der schnelle Versand, sowie die telefonische Hilfe, brachten mich
zu dieser Entscheidung. Ich wurde nicht enttäuscht:
Ich habe einen neuen, werkverpackten, Marshall-Amp erhalten.
Der Verstärker hat für mich bisher keine Nachteile:
+ angenehmer Tragegriff
+ vernünftig platzierter on/off-Schalter (direkt vorn und nicht irgendwo auf der Rückseite des Amplifiers)
+ schicke und vor allem ergonomische Regler und Drucktasten
+ abnehmbares Netzteil (Stromversorgung)
+ Leistungsregelung (10W und 20W)
+ Anschluss für externe Lautsprecher
+ Einschleifweg (FX Loop)
+ Fußschalter im Lieferumfang
+ guter Lautsprecher (ideal für Hard Rock, Heavy Metal)
+ nicht zu leichtes Gewicht, daher auch standfest
+ solide Verarbeitungsqualität
Anstatt einfach zu schreiben "kauft euch das Teil" möchte ich beschreiben was mich an diesem Verstärker so begeistert.
Die beiden Gain-Regler sind sehr fein zu dosieren, ein wenig
gedreht, und schon merkt man einen ordentlichen Unterschied.
Und das gilt für beide Kanäle, also auch mit Verzerrung.
Bei jener bleibt nicht unerwähnt zu lassen, dass es genau DIE
typische Marshall-Verzerrung ist, die ich mir immer für Songs
im Hard Rock oder auch Heavy Metal Genre gewünscht habe.
Auch leicht angezerrt ist der Ultra Gain Channel mit meiner
Stratocaster ein echter Genuss.
Der Classic Gain Channel bietet wunderbar cleane Sounds,
die nicht zu klar oder hell klingen, da genug Bass und eben dieser
spezielle Marshall-Sound drin sind. Für Blues, und Blues Rock
bestens geeignet.
Zur Lautstärke sei gesagt: Der Amp hat 20 Watt, und das reicht auch! Wem das zu laut ist, der kann auf 10 Watt ohne Qualitätseinbußen des Klangbildes, umschalten.
Einziger Nachteil: Die Röhren unterliegen hierbei einem ungleichmäßigem Verschleiß.
Als Schlussfolgerung bleibt zu sagen:
Ich bin glücklich mit diesem Verstärker und kann ihn nur empfehlen!
Nachtrag:
Ich spiele den Marshall jetzt seit acht Monaten. Zwei Garantie-Reparaturen wurden von Thomann, schnell und ohne Probleme durchgeführt.
In Kombination mit verschiedenen Effekten vor dem Amp, wie auch im Einschleifweg, zeigen sich Stärken und Schwächen des DSL20CR.
Der Verstärker ist nicht mit jedem beliebigen Effekt(pedal)
kombinierbar, vor allem dann nicht wenn man die großartige
Verzerrung im Ultra Gain Channel beibehalten will.
Auch wird der serielle FX Loop sicher nicht jeden zufrieden stellen.
Wobei sich auch der Marshall-Service Germany, nicht sicher ist, ob es
sich nun tatsächlich um einen seriellen FX Loop handelt.
Auf Anfrage per Mail, wurde vielmehr mitgeteilt das es sich offenbar
um einen Einschleifweg handelt, der lediglich vergleichbar ist, mit einem seriellen Effektweg. Was bedeutet das nun ?
Der DSL20CR eignet sich (laut Marshall-Service)
für Multieffektgeräte sowie für Rack-Systeme. Und was ist das ?
Als Alternative zu Bodeneffektpedalen werden Gitarreneffekte auch mit Geräten erzeugt, die in ein sogenanntes "Rack" (englisch für Einschubgehäuse) geschraubt werden. Bei Racks hat sich das Format mit der horizontalen Breite von 19 Zoll durchgesetzt, weshalb diese Geräte auch als 19 Zoll-Effekte bezeichnet werden. Diese Racks können komplett mit den darin eingebauten Gerätschaften, wie eine
Box transportiert werden.
Den Unterschied zwischen diesen ganzen Bauformen, zusätzlich
noch paralleler und serieller Effektweg zu kennen, gestaltet sich doch
anfangs etwas schwierig. Hier sollte daher auf der Produktseite nicht
mit wichtigen Informationen gespart werden!
Der integrierte Halleffekt ist ebenfalls nur begrenzt einzusetzen,
da er recht schnell anfängt, den Sound einzufärben, und der Effekt
(digital erzeugt) nicht unbedingt brauchbar ist, und keinen Ersatz
für einen guten Reverb-Effekt darstellt.