Studio Projects B1 B-Stock

Ich habe mir das Mikrofon vor einigen Wochen für die Abnahme meiner Akustikgitarre zugelegt. Zunächst fiel mir die ausgesprochen gute Verarbeitung auf. Makel suchte Ich dann dem mir zugesandten Modell vergeblich. Das Mikrofon macht, so wie der mitgelieferte "Miniatursarg", einen soliden und hochwertigen Eindruck. Einzig die kleine Mikrofonspinne, die im Lieferumfang enthalten ist macht den Eindruck als wäre sie nicht für die Ewigkeit geschaffen.

Klanglich macht das Mikrofon keine sehr gute, aber immerhin eine gute Figur. Es fängt die Klänge sehr detailliert aber nicht unverfälscht ein. Meinen Ohren nach nimmt es dem Originalklang durch eine leichte Höhenlastigkeit etwas die Wärme. Was aber nicht heißen soll, dass sich klanglich keine guten Ergebnisse erzielen lassen würden. Es klingt anders als im original aber keineswegs schlecht. Mit einigen Feineinstellungen am Equalizer lassen sich auch hier gute Ergebnisse erzielen. Dank schaltbarer Pegelabsenkung lässt sich das B1 auch gut zur Amp-Abnahme verwenden. Auch hier fehlt meiner Meinung nach etwas Wärme im Klang aber durch die gute Auflösung klingen auch Crunch Sounds recht ordentlich.

Ein Eigenrauschen kann ich an meinem Soundcraft Pult quasi garnicht vernehmen. Alles in allem für den ersten Großmembraner eine gute Wahl.

Inzwischen habe ich mehrere Grossmembran Kondensatormikrofone, aber als ich mir das Studio Projects B1 gekauft habe, war es eines meiner ersten nach diversen Recherchen im Internet mit vielen guten Rezensionen. Hätte ich damals etwas mehr "Wissen", und einen guten Mikrofonsoundvergleich, den ich im Internet gefunden habe, damals schon gehabt, hätte ich das Mikrofon wahrscheinlich nicht gekauft!

Das hört sich jetzt erst mal negativ an, ist es aber nicht wirklich! Das Mikrofon klingt meiner Meinung nach sehr schön und ist auch hochwertig verarbeitet, aber es klingt nicht so, wie ich (und wahrscheinlich auch viele andere!) es von einem Grossmembran Kondensatormikrofon erwarten würden. Es ist sehr höhenlastig (allerdings nicht unangenehm, sondern mit sehr schönen zarten Höhen!) und klingt "untenrum" eher dünn. Das ist wie gesagt nicht negativ gemeint, aber es ist nicht das, was man wahrschinlich erwartet, wenn man auf der Suche nach einem (preisgünstigen) Grossmembran Kondensatormikrofon ist, welches man dann wohl in erster Linie für Gesang und als Universalmikrofon einsetzen möchte. Ich habe das STUDIO PROJECTS B1 (eher zufällig!) sehr erfolgreich für die Abnahme einer unverzerrten Gitarre (über VOX Amp) eingesetzt. Für Gesang kam es bisher noch gar nicht zum Einsatz, da verwende ich für Männerstimmen (im Punkrock/Rock Bereich) meist ein THE T.BONE SCT700 (übrigens sehr empfehlenswert!).

Für eher zarte Frauenstimmen kann ich es mir gut vorstellen, habe es aber auch noch nicht probiert. Alles in allem ist es, glaube ich, nicht für den "Anfänger", der auf der Suche nach "dem" preiswerten Allroundmikrofon ist, geeignet, aber für für jeden, der seinen Mikrofonpark um ein weiteres Schätzchen erweitern will.

Ich bin ein Greenhorn in Sachen Studiomikrophone und dennoch möchte ich meine ersten Eindrücke schildern.
Das Micro hatte ich mir zur Gesangsaufnahme und Gitarreaufnahme gekauft und
bin was die Gesangsaufnahme betrifft nur mäßig zufrieden und bin für meine Songaufnahme auf mein Gesangsmikrophone von Sennheiser zurückgekommen, da das Micro für mein Geschmack zu Höhenlastig ist.
Aber was die Abnahme meiner Gitarre betrifft bin ich zu 100% zufrieden, absolut natürliche Wiedergabe des Sounds, einfach tadellos. alleine deshalb habe ich den Kauf nicht bereut. Vielleicht ist der Sound mit entprechenden Röhrenpreamps wärmer ich nutze das Saffire 6 USB Audiointerface

Ich nutze beim Abnehmen von Gitarrenboxen beim recorden ein Shure SM57 direkt vor dem Speaker und dieses Großmembran Mikro aus Zweitmikro im Abstand von ca 20-40 cm. Da es in meinem Fall eher als "Unterstützung" genutzt werden sollte, wollte ich ein Preiswertes Modell und bin sehr zufrieden.

Ichkenn mich mit Mikros zwar nicht wirklich sehr gut aus, aber für meine Bedürfnisse reicht es vollkommen aus. Mittlerweile nutze ich das B1 Mikro auch für Gesangsaufnahmen und bin auch damit zufrieden. Mir ist klar das es mit professionellen Mikros nicht mithalten kann, aber ich mache auch keine Profi-Produktionen damit. Das Mikro hat auch einen Low-Cut Schalter um einen Bereich unterhalb einer bestimmten Frequenz abzuschneiden, da diese sowieso für die Stimme nicht notwendig sind.

Im Lieferumfang ist auch eine passende "Spinne"/Halterung dabei, eine Tasche und ein Windschutz,

Bei dem Kauf dieses Mikros hatte wollte ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Es sollte als Vokalmikro für unsere Sängerin eingesetzt werden zum anderen aber auch als Overhead fürs Schlagzeug bei aufnahmen. Es hat sich gelohnt.

Bei der Drum abhnahme bin ich begeistert wie hochauflösend die Becken klingen und wie gut die TomToms im Klangbild herauszuhören sind. Eine feine Sache. Zur Stimm aufnahme ebenfalls für kleines Geld großes Kino. Mit etwas Hall in der Bearbeitung klingt die Sängerin besser als je zuvor. Sehr gut für meine Anwendungszwecke der 3 stufige PAD Schalter. Besonders beim Schlagzeug sind die -10 oder gar -20db hervorragend.

Es ist kein Neumann aber es kostet auch nicht 1000€ und wer einmal diesen Sound gehört hat glaubt den Preis von 90€ erst recht nicht.

Ich nutze es in meinen Heimstudio mit dem VTB-1 auch von SP und das ist ein prima Gespann. Verglichen mit meinen AKG C-2000 deutlich bessere Auflösung, mehr Raum im Ton, für mich klar besser.
Hat alle notwendigen Schalter, um den Ton anzupassen, Bassfilter, Lautstärkeabsenkung, alles da.
Nur die Spinne ist nicht ganz so dolle; die Gelenke fangen nach einiger Zeit an, Spiel zu zeigen, da merkt man doch die China-Verarbeitung.

Mikros sind immer Geschmacksache und grade die Hausmarken der großen Versender haben da zum Teil erstaunliche Preis-Leistungs-Kracher im Programm. Das hier ist nicht so ein Super-Duper-Spezialpreis, aber jeden Cent wert. Empfehlung!