Leider hatte ich etwas zu viel erwartet. Hardware ist super, aber für das Geld bekommt man gerade mal 16 Pads - pro Projekt/Preset!
Diese 16 sounds kann man dann zwar in 16 Sequenzen benutzen. Die 16 Sequenzen können sogar gleichzeitig laufen, greifen aber alle auf die selben 16 Pads zurück – wer braucht sowas?
Ich war enttäuscht, bis ich nun im 1010 Forum herausgefunden habe, wie man die Pads mit Multisamples füttert – dadurch kommt man auf bis zu 80 Samples pro Projekt – schon besser!
Mit den Sequenzen kann man sonst leider nicht so viel anfangen, CCs werden keine gesendet, PCs auch nicht und die Step-Länge ist auch nicht besonders.
Auch minutenlange Samples sind kein Problem, werden ja von der Karte gestreamt. Ich konnte mittlerweile ein stabiles Live-Setup in Kombination mit dem Digitakt verwirklichen, mit noch genug Platz für weitere Songs.
Hier nutze ich Multisample-Pads, um verschiedenen Playback-Clips abzuspielen, die sind alle eher 5 Minuten lang und laufen perfekt synchron mit dem Rest ab!
Der "Song Mode" ist eher enttäuschend. Man hat immer nur einen Song geladen, der kann kein Tempo speichern sonder spielt immer im aktiven Tempo.
Wer so was wie einen kompletten Ableton Ersatz für Livesets erwartet, wird hier leider nicht auf seine Kosten kommen. Wer einfach mit nem Sampler bisschen rumspielen will, kann das machen und bekommt obendrauf Multisample Mode und Granular-engine!
Sound und Verarbeitung sind aber top! Ich hatte die Einzelausgänge beim Digitakt schmerzlich vermisst, hier sind auch die minijacks live tauglich ausgeführt.
Es hat etwas gedauert, aber ich bin nun sehr zufrieden mit der Blackbox, hauptsächlich weil sie gut klingt, synchron im Beat aufnimmt, 6 (!) einzelne Outputs hat und mit dem Multisample-Modus doch mehr als 16 Sounds pro Projekt laden kann. Mehr Midi-Optionen wären jedoch wünschenswert und längere Sequenzen.