1010music bluebox

Selten war ich bei einer Einschätzung und Bewertung so ambivalent und selten schwankte meine Meinung so heftig innerhalb weniger Monate hin und her. Zunächst aber zu den eindeutig positiven Punkten:

Das Konzept ist nicht nur sehr individuell, sondern es geht auch auf: Ein vielseitiger Miniaturmischer mit zwei geschmackvollen Effekten, der nebenher auch noch zwölf Spuren aufzeichnen kann. Die Klangqualität ist (zumindest meiner becheidenen Meinung nach) ausgezeichnet und Reverb und Delay muss man nicht zwingend mit den Favoriten aus der DAW tauschen. Verarbeitungsqualität, Encoder und Pads sind auch über alle Zweifel erhaben. Zur Not könnte man den Kleinen auch mit einem Powerpack betreiben. Aus diesem Grund hatte ich mich auch für dieses Gerät entschieden, ich wollte weg vom Computer. Also was will man eigentlich mehr?

Aber: Ein kleines bis mittleres Ärgernis sind jedoch die Firmware-Updates geworden, die nicht immer für Verbesserungen sorgen. Die Spanne reicht hier von kleinen Nervigkeiten in der Oberfläche bis zu gravierenden Problemen und Aussetzern bei Aufnahmen. Fairerweise muss man dazu sagen, dass viele dieser Probleme dem Medium SD-Card geschuldet sind. So lautet auch die Empfehlung anderer Mitbewerber, die Karten regelmäßig vollständig zu formattieren.
Die Usability funktioniert unter den Umständen erstaunlich gut, jedoch bekomme ich die jeweiligen Funktionen der A- und B-Taste nicht so recht in mein Muskelgedächtnis transportiert. Um den EQ mache ich aus diesen Gründen ebenfalls einen großen Bogen. Großartig ist hier die Möglichkeit, einen externen Controller via Midi oder USB zu verwenden. Die kleinen Klinkenbuchsen sind natürlich dem Formfaktor geschuldet, jedoch passen hier längst nicht alle Stecker, da die Buchsen sehr eng bei­ei­n­an­der­lie­gen. In meinem Fall musste ich trotz großen Kabelvorrat einen neuen Satz bestellen. Und noch ein Wermutstropfen, der offenbar schon für Retouren sorgte, weil es nicht alle zur Kenntnis genommen haben: Die bluebox verfügt zwar über zwei USB-Ports, kann jedoch nicht als Interface oder Kartenleser eingesetzt werden. Die Aufnahmen werden via SD Card transportiert.

Fazit: Großartiges Konzept, eigentlich eine neue Produktkategorie, jedoch muss man noch etwas Geduld und Gnade aufbringen.

Die kleine Box ist extrem flexibel und nimmt kaum Platz auf dem Schreibtisch weg. Sie erlaubt mir 12 (!) Kanäle aufzunehmen und abzumischen - mein Dawless Setup ist jetzt komplett - ohne viel Kabelwirrwarr! Mein Eurorack Module laufen in die Bluebox und werden dann aus einem Ausgang nochmal summiert in ein End Of Chain Effektgeräte geschickt um dann wieder in einen noch verfügbaren Stereokanal zufliessen. Der Clou - alle Spuren können aufgenommen werden, so dass ich nach einer Jam Session alle Spuren als WAV Stems in mein DAW laden kann und einen Track bauen kann.

Einzige Mankos sind:

1. Man muss die richtigen Adapter/Splitter kaufen. Die Buchsen sind halt schon sehr eng aneinander. Ich hab mir die Y Splitter von Hosa geholt und die passen genau, viel Platz ist da aber nicht mehr.

2. Der Touchscreen ist sehr responsiv, allerdings kommt natürlich kein richtiges Mischpult Gefühl auf, weil man nicht auf alle wichtigen Funktionen gleichzeitig zugreifen kann. Hier werde ich mir wohl demnächst doch noch ein Faderfox Midi Controller holen und anschliessen, dann sollte es passen :D

Alles in allem, aber ein Mega Gerät und Hosentaschengröße!

So ein Gerät habe ich schon länger gesucht - und endlich gefunden! Zum einen ist es so klein, daß ich es gut auf meinem vollgestellten Arbeitsplatz aufstellen kann. Ich benötige einen Mixer, um einerseits vom Computer Jamtracks aus dem Internet abspielen zu können und gleichzeitig meinen Gitarren-Effektprozessor zu hören - und zwar so, daß die Lautstärken getrennt eingestellt werden können. Mischaufgaben lassen sich mit diesem Gerät sehr gut steuern. Das beschriebene Kanalrauschen ergibt sich nur dann, wenn zu wenig Gain auf einem Kanal eingestellt ist und daher das Volumen hochgezogen werden muss. Der Klang des Gerätes ist klasse, die Bedienung verständlich und macht Spaß. Auch die Optik in diesem hellfreundlichen Blau stimmt. Unbedingte Kaufempfehlung, gibt nichts Besseres!

Ich habe ewig nach einem kompakten Mixer für ein reines Synthesizer-Setup gesucht. Die üblichen Line-Mixer waren mir entweder zu schlecht (Behringer), zu teuer (Radial), zu klein oder hatten andere Schwächen. Die bluebox ist für mich die perfekte Lösung. Das Bedienkonzept kannte ich schon von der blackbox und ich konnte mich auch diesmal damit anfreunden. Man muss ein wenig umdenken, wenn man sich auf diese Baugröße einlässt und evtl. in passende Kabel investieren. Dann hat man aber einen unglaublich flexiblen Mixer mit Aufnahmemöglichkeit und sehr guten Effekten. Toll für ein Live-Setup, aber ebenso gut also kompakter Submixer im Studio geeignet. Der Betrieb mit einer Powerbank erhöht die Flexibilität noch einmal deutlich. Beim Betrieb mit Netzteil muss man darauf achten, sich keinen Groundloop einzufangen.
Ich bin vollkommen zufrieden!

Ich benutze die Bluebox jetzt seit 6 Monaten und sie lässt für mich keine Wünsche offen. Ich habe wirklich noch nichts gefunden, was mir fehlen würde, tatsächlich ist sie flexibler und kann mehr als alle Focusrite Scarletts zusammen genommen oder ein großer Mixer mit vielen Schiebereglern und Knöpfen. OK, die Bluebox ist kein Audio-Interface, das wäre noch eine geile Zusatzfunktion. Aber für mich der perfekte Mischpult - auf 13x14cm Größe!

Ich kann jeden der Toneingänge (12 Mono oder 6 Stereo) …

- einzeln einstellen, zu welchen der drei Outputs er geht - ich nutze diese z.B. für die getrennte Ausgabe von Stimme, Instrumenten und Mix.
- einzeln auf der SD-Card aufnehmen
- Mute oder Solo einschalten
- Volume, Gain, Pan, Equalizer und Effekte (Reverb & Delay) einstellen

Außerdem kann ich mit einem einzigen Tipp auf den Touchscreen Outputs stumm schalten - z.B. die Monitorboxen, wenn ich Sprache aufnehme. Oder Templates als Projekt speichern und alle Einstellungen
später einfach wieder reinladen. Oder alles über MIDI ansteuern.

Die Metallbox ist schick, der Touchscreen hell, die Drehknöpfe angenehm, der USB-Port auch noch ein 2. Gerät mit Strom versorgen und anders als bei der Blackbox gibt es einen Schlummermodus. Alles richtig gemacht, 1010 Music!

Update nach 2 Jahren: Ich habe mir inzwischen einen Cranborne 500R8 zugelegt für meine Mikrofone und einen Speck X.Sum Mixer für 16 Stereokanäle ... aber die Bluebox läuft immer noch 24/7 und ist ein zentrales Element meines Studiodesks. Kleine Mankos, die mir inzwischen aufgefallen sind: schließt man die Bluebox an einen USB-Hub (mit 2A Ausgang) an, brummt sie ganz gerne, also am besten am Original Netzteil lassen. Bewege ich den MIDI-In Stecker, knackst mein Lautsprecher. Beides ist ärgerlich und vermeidbar. Lege ich die Bluebox schlafen, entferne die SD-Card (z.B. um Aufnahmen auf den PC zu kopieren), schiebe die SD-Card wieder ein und wecke die Bluebox wieder auf, muss ich erst ein anderes Preset laden, damit sie die SD-Card wieder erkennt, keinen Schluckauf kriegt und alles zuverlässig aufnimmt. Aber das war's tatsächlich an Beschwerden. Andere Probleme hat 1010 mit klasse 1:1 Support und teilweise individuell für mich angepasster Firmware als Vorab-Release immer gelöst!

Nutzen die Bluebox als Live Mixer für eine Live Elektro Band. Daran angeschlossen sind:
- 2 x MPC2500 (Stereo)
- E-Gitarre (Stereo)
- E-Bass (Mono)
Was soll ich sagen? Ich freue mich jedes Mal, wenn ich diese Maschine nutze, aufs Neue ! Sound: super, 4Band-EQ pro Channel: hammer, Multitrack Recording: beste, Steuerung über MIDI (Faderfox): phänomenal !

Das Gerät ist wie ein Tesla als Mixer (glaub ich, bin noch nie Tesla gefahren). Natürlich keine symmetrischen Ein- / Ausgänge, was zu brummen führen kann, aber durch eine DI Box behoben werden konnte. Anfänglich kam es in Live Situationen zu Abstürzen (aber zum Glück ohne Abbruch des Sounds), aber nach einigen Firmware Updates und Einsatz einer 128gb micro sd (empfehlung siehe 1010music forum) ist auch das nicht mehr passiert.

Ultra flexibel und anpassbar an diverse Situationen und megakompaktes Format

Habe mit die Bluebox für meine kleine Volca/Roland Aira Jam Ecke zugelegt und muss sagen, das Teile ist echt top. Hatte vorher einen kleinen DJ Mixer in Verwendung, das war dann allerdings doch etwas mager, da ich keinerlei EQ oder FX im Mixer hatte und auf die FX der Klangerzeuger selbst angewiesen war.
Mit der Bluebox jetzt EQ (4-fach param.) und 2 x brauchbare FX pro Kanal (Delay + Reverb). Man kann sogar externe FX als Send/Return einschleifen (verliert dann nur 2 Kanäle). Hier habe ich noch ein Zoom MS-70 reingeklemmt.
Was tatsächlich noch wünschenswert wäre, wäre ein Compressor mit Sidechain Option auf jedem Kanal. Leider gibt es nur einen Compressor in der Summe. Aber der hilft schon.

Eigentlich ein tolles Gerät, wenn man sehr wenig Platz und keine professionellen Ansprüche hat. Aber die geringe Größe erkauft man sich mit Anschlüssen, die als Stereo-Miniklinke ausgeführt sind und extrem eng nebeneinander liegen. Ich hatte Mühe passende Adapter zu finden, die keinen Wackelkontakt hatten. Und dann hat man halt auch einen dicken Kabelsalat hinter dem kleinen Gerät hängen und braucht insgesamt doch viel mehr Platz.
Die Software ist inzwischen recht ausgereift, die Verwaltung von Presets und Audiodateien fand ich aber sehr umständlich.
Der Sound ist sehr neutral, nur die Effekte sind für den Preis eigentlich schon nicht mehr State-of-the-art, das muss man eher so als Zugabe verstehen.
Multitracking hat aber sehr gut funktioniert. Das Handling der winzigen Speicherkarte ist aber auch wieder so umständlich, am besten immer eine Pinzette neben dem Gerät liegen haben. Damit kann man auch schneller mal einen einzelnen Kanal auf der Rückseite umpatchen ohne erst alle anderen Stecker ziehen zu müssen ;)
Bin inzwischen wieder auf Analogmixer umgestiegen, da fühl ich mich irgendwie wohler mit.