1010music nanobox fireball

Von der fast schon spielzeughaften Anmutung und der geringen Größe sollte man sich nicht täuschen lassen – der nanobox Fireball ist ein ausgewachsener Synthesizer mit reichlich Soundmöglichkeiten und wirklich gutem Klang.

Wenn man sich an die Arbeit mit den beiden Encodern, den vier Tastern und dem (sehr gut reagierenden und scharfen) Touchscreen gewöhnt hat, geht die Klangerstellung recht schnell und flüssig vonstatten. Mit den vorhandenen Wavetables lässt sich schon ziemlich viel hinbekommen, aber richtig interessant wird es, wenn man diese durch eigene im Serum-Format erweitert. Diese gibt es im Internet zuhauf kostenlos, können aber natürlich auch selbst beispielsweise per Serum erstellt werden.

Für einen gerade erst erschienenen Synthesizer ist die Firmware erstaunlich fehlerfrei, wobei es durchaus noch die eine oder andere Sache zu verbessern gibt. Allerdings soll 1010music in dieser Hinsicht wohl recht schnell bei der Sache sein und ein echter Showstopper ist für mich nicht dabei.

Ich habe den Fireball gekauft, um platzsparend einen Wavetable-Synthesizer in mein Setup zu integrieren. Für diesen Zweck ist die Bauweise tatsächlich perfekt.
Die Bedienung ist zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, aber man gewöhnt sich schnell an den kleinen Touchscreen und die Menüführung. Die Patchmöglichkeiten sind umfangreich. Hier lässt sich eine ganze Menge machen. Die Steuerung der Parameter über den Touchscreen ist sicherlich auch ein interessantes Feature. Mit den werkseitig vorhandenen Patches bin ich nicht glücklich geworden. Hier wäre eine größere Bandbreite an weniger ausgefallenen Sounds für mich interessanter gewesen. Die Soundauswahl lässt sich jedoch bequem erweitern, indem entsprechende Patches einfach auf die SD Karte gespielt werden. Die Stärke des Fireballs sind klanglich sicherlich obertonreiche Klänge und metallische Sounds. Warme, volle Patches, wie man sie von anderen Wavetable-Synthesizern kennt, lassen sich nur schwer realisieren. Hierfür stehen die Abzüge beim Sound.