Sicherlich lässt die erste Hälfte der Bezeichnung 4-Saiter J-Bässe kaum Fragen offen. Gemeint sind damit logischerweise Instrumente mit der für Bässe traditionellen Anzahl an Saiten (nämlich 4) und dem damit verbundenen „normalen“ Frequenzumfang. Spannender wird es bei der zweiten Hälfte des Namens der Kategorie. Der Begriff J-Bass beschreibt Instrumente, die auf dem legendären Fender Jazz-Bass basieren. Dieser gilt sozusagen als eine Art Archetyp und erblickte bereits 1961 das Licht der Welt. Wie der Name erahnen lässt, war sein Erfinder kein Geringerer als der berühmte Leo Fender. Aus rechtlichen Gründen dürfen sich nur Instrumente von Fender auch wirklich Jazz-Bass nennen. Alle anderen, welche sich an diesem Archetyp orientieren, fallen in die Kategorie J-Bass oder auch J-Bass Type.
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Das ausschlaggebende Markenzeichen eines J-Basses sind seine beiden Singlecoil-Tonabnehmer. Einer davon sitzt in der Nähe der Brücke (daher auch Bridge-Pickup genannt) und liefert einen transparenten und drahtigen Sound mit viel Hochmitten und Höhen. Dies prädestiniert ihn z. B. für knackige Fingerstyle-Grooves, Melodien, Akkorde, Flageoletts etc. Der zweite Pickup befindet sich in der Nähe des Halses (daher auch Neck-Pickup genannt) und bietet ordentlich Low End mit mächtig Schub. Dies kommt vor allem Stilistiken wie Rock, Blues, Soul, Reggae etc. zugute. Beide Tonabnehmer zusammen ergeben einen Allround-Sound, der mit nahezu jeder Stilistik und mit jeder Spieltechnik bestens harmoniert.
J-Bässe gibt es in den unterschiedlichsten Preisregionen und Ausführungen. Manche lehnen sich in Ausstattung und Look stark am Original Fender Jazz Bass an. Andere setzen sich mit modernen Features wie z. B. einer aktiven Elektronik mit 2- oder 3-Band-Equalizer und/oder einem Humbucker als Bridgepickup vom Vorbild ab. Aber auch Designs, die von der Formgebung des Fender Jazz-Bass abweichen, fallen in die Kategorie J-Bass. Das entscheidende Kriterium dafür sind nämlich die beiden Tonabnehmer in ihrer charakteristischen Position.