Sicherlich lässt die erste Hälfte der Bezeichnung 4-Saiter P-Bässe kaum Fragen offen. Gemeint sind damit logischerweise Instrumente mit der für Bässe traditionellen Anzahl an Saiten (nämlich 4) und dem damit verbundenen „normalen“ Frequenzumfang. Spannender wird es bei der zweiten Hälfte des Namens dieser Kategorie. Der Begriff P-Bass beschreibt Instrumente, die auf dem legendären Fender Precision-Bass basieren. Dieser gilt sozusagen als eine Art Archetyp und erblickte bereits 1950 das Licht der Welt. Wie der Name bereits erahnen lässt, war sein Erfinder kein Geringerer als der berühmte Leo Fender. Aus rechtlichen Gründen dürfen sich nur Instrumente von Fender auch wirklich Precision-Bass nennen. Alle anderen, welche sich an diesem Archetyp orientieren, fallen in die Kategorie P-Bass oder auch P-Bass Type.
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Das ausschlaggebende Markenzeichen eines P-Basses seit 1957 ist sein Split-Coil-Tonabnehmer. Dieser sitzt ungefähr in der Mitte zwischen Brücke und Hals und liefert den charakteristischen fetten, drückenden und kehligen Sound, der ihn zu dem wohl populärsten Bass in der Geschichte der Rock- und Pop-Musik gemacht hat. Sein Geheimnis ist eine leichte Absenkung der Mitten, die im Mix perfekt Platz für Gitarren, Keyboards und Gesang lässt und ihn so mühelos harmonisch ins Gesamtbild einbettet.
P-Bässe gibt es in den unterschiedlichsten Preisregionen und Ausführungen. Manche lehnen sich in Ausstattung und Look stark am original Fender Precision Bass an. Andere setzen sich mit modernen Features wie z. B. einer aktiven Elektronik mit 2- oder 3-Band-Equalizer und/oder einem zusätzlichen Tonabnehmer in der Nähe der Brücke (Bridge-Pickup) vom Vorbild ab. Aber auch Designs, die von der Formgebung des Fender Precision-Bass abweichen, fallen in die Kategorie P-Bass. Das entscheidende Kriterium dafür ist nämlich der Split-Coil-Tonabnehmer in seiner charakteristischen Position.