5-Saiter Akustik Bässe sind im Prinzip baugleich zu Akustikgitarren. Der Boden, die Decke und die Zargen (Seitenwände) bilden dabei den Resonanzkörper, der durch die Saiten in Schwingung versetzt wird. Dabei verstärkt er den Ton und gibt ihn über das Schallloch wieder. So kommt man in den Genuss des reinen akustischen Sounds des Instruments und ein Verstärker ist bis zu einer gewissen Lautstärke überflüssig. In der 5-saitigen Ausführung von Akustikbässen reden wir über die mittlerweile sehr übliche Anzahl von fünf Saiten und den dadurch entsprechend erweiterten Frequenzumfang.
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Die meisten Fünfsaiter haben eine tiefe B-Saite (deutsch H-Saite) und bieten so mehr tonale Optionen im Low-End-Bereich. Zum akustischen Sound kommt natürlich noch der „akustische“ Look, also das zeitlos klassische Aussehen, das in erster Linie durch das Holz (häufig Fichte oder Mahagoni) und die Maserung der Decke geprägt wird. Manche Bässe besitzen einen vollen Korpus, andere bieten ein Cutaway. Dies ist eine Aussparung am Hals-Korpus-Übergang, um der Greifhand den Zugang zu höheren Lagen zu erleichtern. Für eine gewisse Lautstärke bei den tiefen Frequenzen benötigt es ein großes Korpusvolumen. Dies kann dazu führen, dass Akustikbässe etwas schwerer zu bespielen sind als z. B. ein E-Bass. Um dem entgegenzuwirken, bieten viele Hersteller wie Harley Benton, Fender, Ortega, Ibanez, Guild, Warwick etc. alternativ Instrumente mit einer kürzeren Mensur an. Dies hat zur Folge, dass der Hals kürzer und analog der Korpus kleiner wird. Beides kommt natürlich einer angenehmen Bespielbarkeit entgegen, geht aber etwas zulasten der akustischen Lautstärke. Hier kann man also entscheiden, welcher Aspekt für einen persönlich der wichtigere ist.
Für diejenigen, die ihren Akustikbass immer in der Band mit Verstärker spielen, hat die akustische Lautstärke eine untergeordnete Rolle. Wer viel ohne Amp mit anderen (z. B. Akustikgitarren oder Piano) jammt, sollte Ausschau nach einem „lauten“ Bass halten. Bis zu den 90er-Jahren fristeten Akustikbässe ein Stiefmütterchen-Dasein. Dank der MTV-Unplugged-Konzerte ab ca. 1992 erlebten sie einen großen Aufschwung und erfreuen sich heute großer Popularität. Nahezu jede Band hat ein Unplugged-Set im Programm oder gibt ganze Konzerte mit ausschließlich akustischen Instrumenten. Die Lautstärke der meisten Akustikbässe ist vollkommen ausreichend für das Spielen zu Hause oder den Jam mit anderen akustischen Instrumenten. Kommt aber z. B. ein Schlagzeuger ins Spiel, müssen auch Akustikbässe verstärkt werden. Für diesen Zweck bieten die meisten einen integrierten Tonabnehmer mitsamt Preamp (Vorverstärker). Mit ihm lässt sich der Klang den individuellen Bedürfnissen anpassen oder störende Feedbacks unterbinden. Wir führen 5-Saiter Akustik-Bässe in den unterschiedlichsten Ausführungen, von vielen Herstellern und in allen Preisklassen.