ABM 2506n Bridge

Eines vorweg:
Die Verarbeitung ist Spitze. Der Gedanke an vibrierende Böckchen oder klappernde Schrauben kommt da garnicht erst auf. Die Verstellung mit den Schrauben geht leicht sähmig schwer und exakt.
Die Brücke paßte perfekt auf die vorhandenen Bolzen. Ich hatte diese Brücke im Austausch für meine klappernde und scheppernde Zinkdruckguß-Brücke meiner Archtop Vollhollow gekauft. Nach der Montage und dem Stimmen der Saiten, einstellen der Saitenlage und Intonation, mußte ich aber enttäuscht feststellen, daß die neue Brücke erheblich die Höhen, die Brillanz und die Dynamik wegschluckte. Als Gegenvergleich noch mal die Arbeit gemacht und die alte Brücke wieder montiert. Nun waren die geliebten Höhen und der Klang wieder da.

Der Grund wurde dann schnell gefunden:
Die Zinkdruckguß wiegt ca. 57 Gramm, die neue aus einer Bronzelegierung satte 74,8 Gramm. Eine Menge Masse die, und ich betone auf meiner Gitarre, die Schwingung meiner 011er Darco-Saiten im Höhenbereich ausbremste.
Da die verarbeitung der ABM aber so überzeugend war, entschloß ich mich zu dem entscheidenden Schritt:
Mit meinen Möglchkeiten als Feinmechaniker fräste ich unter der Brücke das Gewicht auf glatte 55 Gramm. Zwei Gramm leichter als meine alte Druckguß.
Noch mal neu montiert, Saiten gestimmt, Saitenlage und Intonation eingestellt. Was soll ich sagen, seitdem kriege ich das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Der klangliche Zugewinn ist einfach überragend, die Gitarre singt süß und süffig. Überschlagende Töne bringen ein ganz neues Klangspektrum. Ich hätte nicht gedacht, daß eine gute Brücke derart die Eigenschaften der Gitarre verbessern kann.

Hat sich die Ausgabe dafür also voll gelohnt.

Eine frühere Bewertung hat ja schon darauf hingeweisen, dass die Brücke die Archtop ausgebremst hat und ich wollte eigentlich gleich die ABM 2500 mit den Adaptern bestellen, aber die kosten ja extra. Und was ist: Am falschen Ende gespart.

Die Verarbeitung top, Montage einfach ... aber bei meiner Höfner Verythin Special war auf einmal die Spritzigkeit weg. Nicht falsch verstehen, die Höhen waren noch da und das Sustain phantastisch, aber ich musste ganz schön ackern um die Solos zum Flöten zu bringen. Die ganze Gitarre reagierte irgendwie behäbiger durch die massive Brücke, wirklich wie eine Riesenglocke;-) Für Akkorde und Arpeggios phantastisch, aber beim Solieren für mich zu behäbig. Ich lang halt auch nicht so superkräftig rein...

Naja, jedenfalls kann ich jetzt nochmal Geld rauswerfen - ich will ja schon ne Semiakustik und keine Les Paul. Die hab ich nämlich genau deswegen verkauft:-)

Ich habe meine Epiphone Limited 2014 Les Paul Florentine damit ausgerüstet.
Die werkseitige Bridge aus Zinkdruckguss hatte immer ein schnarrendes Nebengeräusch und wenig Sustain. Ich habe mich dann für diese ABM Bridge aus massiven und gefrästen Glockenmessing entschieden. Der Einbau ging superleicht, ich musste lediglich die Kerben in die Reiter feilen. Hierzu habe ich eine kleine, feine 3-Kant-Schlüsselfeile und Schleifpapier mit Korn 320 im Baumarkt gekauft.
Das Feilen der Reiter:
Die neue Bridge mittels zweier Holzklötzchen in einen Schraubstock spannen. Dann die alte Bridge lagerichtig daneben legen und die Kerben nach Augenmaß mittig in die Reiter feilen. Beginnend mit dem ersten Reiter für die dicke E-Saite
(dieser hat die tiefste Kerbe) bis zum Reiter für die dünne E-Saite (mit der flachsten Kerbe). Danach muss man noch mit dem 320er Schleifpapier die Kerben etwas feinschleifen. Hier nehme man einen schmalen Streifen Schleifpapier und falte es über eine Klinge von einem Federmesser. Mit der spitzen, umwickelten Messerkante schleift man dann, mit wenig Druck, die einzelnen Kerben glatt. Hierbei die Kerben in Längsrichtung der Saiten vorne und hinten etwas verrunden!.
Dann noch die Gewindebolzen austauschen und die Brücke in der Höhe auf die alte, vorher mit einer Schieblehre gemessenen Höhe, einstellen. Die vorhanden Einschlaghülsen lasse man besser drin da die Decke sonst beschädigt werden könnte! Danach die Saiten wieden aufziehen und stimmen. Evtl. die Oktavreinheit nachstimmen. Die ABM Bridge ist aber fast oktavgenau voreingestellt!
Die neue Bridge hat einen Super-Klang, bereits rein akustisch wesentlich lauter und mehr Sustain!
Am Verstärker dann die absolute Freude: Das Schnarren ist völlig weg und der Klang und das Sustain einfach toll! Ebenso ist die Lautstärke höher geworden so das man das Verstärkervolumen um ca 1-2 Punkte zurücknehmen kann! Auch ist die Saitentrennung wesentlich deutlicher geworden.

Fazit: Ich bin absolut zufrieden und der Klang ist so wie ich es erhofft habe.
Ebenso ist die Ferligungsqualität von ABM als 1a zu bezeichnen. Super wertiges Teil! Der Lieferservice von Thoman war wie immer bestens! Also die volle Punktzahl!

Leute, ich bekomme das einbetonierte Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht.
Ich habe eine Epiphone LP 1960 Tribute Plus mit 57er Gibson Humbucker. Schönes Teil, jedoch klang diese immer ein wenig muffig und dumpf, auch schepperten in einigen Bünden die Saiten. Ich habe alles probiert an Saiten und Stärken, Saitenhöhe, Pics, Anschlag, EQ-Einstellungen, etc., nichts brachte wirklich Erfolg. Im Vergleich mit anderen Gitarristen war deren Sound immer besser und klarer, mehr auf dem Punkt. In Foren habe ich von Klangverbesserungen durch Austausch der originalen Druckguss Brücke und SP gelesen. Was soll´s dachte ich und bestellte mir auf Verdacht das SP ABM 3020na (Alu). Meine Erwartungen waren nicht gerade hoch. Angekommen, eingebaut - völlig anderer Sound -, alles viel besser. Motiviert durch den Erfolg bestellte ich auch die ABM 2506n Brücke (Glockenmessing). Heute eingebaut, ohne Kerben (kommt noch) der absolute Wahnsinn in dieser Kombination. In Summe alles besser. Soundmässig genau die Richtung wo ich hin wollte, klare Töne, Ansprache, Sustain ohne Ende, bei flacher Saitenlage, nichts, aber auch gar nichts scheppert mehr. Ich bin kein ABM Mitarbeiter, lediglich einer der eine Gitarre haben wollte, so wie sie jetzt ist. Das Material ist einfach nur edel und wertig. Ich kann mich meinen Vorrednern zu 100% anschliessen, nichts davon ist übertrieben. In Summe sind 135€ ne Menge Geld, aber hätte mir einer den Sound, inkl. der jetzigen Bespielbarkeit im Vorfeld garantiert, ich hätte auch mehr bezahlt.

Ich habe die originalbrücke meiner Epiphone Les Paul Standard mit diese ersetzt. Die Montage war Problemlos, allerdings mussten die Original Einachlagbolzen drin bleiben, da die ABM Einschlagbolzen Spiel haben. Farblich passt diese Brücke obwohl vernickelt anstatt Crhrom hervorragend ins Gesamterscheinungsbild. DIe Brücke geht im Original nicht so sehr in den Gelbton wie auf dem Foto, also kaum Unterschied. Supergeil ist, daß die Brücke schon super voreingestellt ist, also Intonation musste bei mir echt nur auf 3 Saiten korrigiert werden. Hut ab! Jetzt zum Klang: Im Vergleich zur Original Epiphone-Brücke hat man hier einen Unterschied, daß man echt glaubt die Gitarre wurde zum "Leben erweckt". Ganz ehrlich, langes Sustain, Vibrationen bis in die Greifhand deutlich mehr spürbar. Die alte Brücke hat die Töne regelrecht verschluckt! Ich habe die alten Saiten wieder aufgezogen! Es rentiert sich hier jeder Cent. Montagzeit mit Kerben Feilen insgesamt 1 Stunde.

die sagen, man höre keinen Unterschied und wenn die Band spielt, ist sowieso alles egal. Dem möchte ich widersprechen.
Ich habe bei zwei Gitarren die Hardware gegen ABM-Podukte getauscht. Das Ergebnis war immer eine Verbesserung des Gitarrensounds im Bezug auf Transparenz und Ausgeglichenheit, das sich auch im Bandkontext bemerkbar macht. Ich habe eine alte Epi LP, eine schon vorher recht gute 2023 Epi Riviera mit Mini-Hums und eine Gibson Sg Faded mit ABM Brücken und z.T. mit ABM Saitenhaltern bestückt und stellte immer eine klare Verbesserung im Klang fest. Tieffrequenzen matschten nicht mehr, Mitten klangen lebendiger und Höhen waren präsent ohne zu nerven. Ich spiele in allen Gainbereichen außer vielleicht Ultra-High-Gain und die bessere Saitentrennung, die abgerundeten Höhen bei gleichzeitiger Verbesserung des Obertonverhaltens, die Straffung/Fokussierung des unteren Frequenzbereiches war immer deutlich zu hören. Ich spiele in einer Band mit 2 meist crunchigen bis verzerrten Gitarren. Da merkt man das schon, auf einmal klart sich das Gesamtbild auf. Unser Mischer hat sich jedenfalls gefreut, dass es weniger Ferquency-Wars auszugleichen gab. Ja. und ich hab auch mehr Spaß, weil ich mich über das Brett freue, das wir auch mit wenig Gain erzeugen können.

Wer einen absolut klaren, ausgewogenen und obertonreichen LP-Ton mag, sollte sich diese perfekt und aufwendig gearbeitete Bridge zulegen. Das Frequenzspektrum wird durch das massive Messing hauptsächlich nach oben hin erweitert. Sustain, Saitentrennung und präsenter Anschlag sind spitzenmäßig.

Im Vergleich zur Gotoh-Bridge macht sich die ABM auf meiner Epiphone-LP einen Tick neutraler und heller, aber dafür auch weniger mittig-rauh und weniger "charismatisch" - deshalb rein subjektiv ein Stern Abzug. Aber dann geht's um echte Feinheiten, und ist letztlich Geschmackssache. Trotzdem beste Qualität.

Die Kerben muss man selber feilen.