ABM Rollerbridge 2400c-RO C

Ich habe die Rollerbridge für meine Gretsch 5655-T CB gekauft, da die ursprüngliche Bridge zum einen fehlerhaft war und zum anderen nicht gerade zur Stimmstabilität bei Benutzung des Bigsby-Nachbaus beitrug.

Der Umbau war denkbar einfach, man kann die alten Schraubbolzen seiner vorherigen Bridge an Ort und Stelle belassen oder sich mithilfe von YouTube eine einfache Möglichkeit zum Austausch suchen - beides ist möglich und macht optisch und klanglich nicht wirklich einen bedeutenden Unterschied (m.M.).

Wie bereits von anderen Nutzern erwähnt, habe auch ich festgestellt, dass durch die Bridge die unverstärkte Gitarre lauter und auch irgendwie etwas druckvoller wird, verstärkt habe ich wenn überhaupt auch das Gefühl, es sei eben etwas "runder" geworden - alles aber in Nuancen, die Gitarre bleibt die gleiche.

Darüber hinaus ist die Verarbeitung wirklich 100prozentig und die Funktion wird erfüllt - weniger Stimmprobleme als zuvor, wobei ich dennoch darauf hinweise, dass die meisten dieser Probleme mit dem oft nicht korrekt gefeilten Sattel zusammenhängen und man somit keine Wunder erwarten sollte.

In Kombination mit einen korrekt gefeilten Sattel und etwas Graphit lässt sich hiermit jedoch eine wunderbar spielbare Bigsby-bestückte Gitarre erreichen.

Einziger Nachteil: Der Preis.

Man muss schon wissen, ob es einem knapp 100 Euro wert ist, ich bereue die Investition jedoch nicht und hebe an dieser Stelle noch einmal einen weniger sichtbaren Vorteil gegenüber vielen günstigeren Lösungen hervor: Die Rollen sind fest installiert und somit vor dem herausfallen bei Saitenwechsel oder -riss gesichert, ein Nachteil der bei den günstigen Modellen immer wieder erwähnt wird.

Meine geliebte Fender Classic Player Jaguar hat ein kleines aber feines Upgrade bekommen. Die Dame hat eine neue Brücke erhalten.
Die originale Fender TOM-Brücke funktionierte nicht wirklich gut mit dem Vintage Jaguar-Vibrato und brauchte auch hin und wieder ein wenig Lok Tight, um nicht zu sehr zu rasseln.
Also habe ich sie durch eine ABM 2400c-RO ersetzt.
Was kann ich sagen? Ich bin jetzt schon verliebt in diese ABM-Rollenbrücke! Die Saiten folgen gut dem Halsradius und die Saitenlage ist prima. Die Stimmstabilität beim Einsatz des Vibratos ist ebenfalls deutlich besser geworden und die neue Brücke ist wirklich still, kein Rasseln oder ähnliches.
Es gab auch einige unerwartete, positive Nebenwirkungen. Die Saiten klingen plötzlich viel ausgewogener; nichts sticht mehr aus dem Klangbild heraus. Auch das Sustain der Gitarre hat sich deutlich verbessert, gleichzeitig ist auch das Klingeln der Saiten hinter dem Steg deutlich weniger hörbar.
Eine wirklich positive Erfahrung war auch, dass ich die Intonation kaum anpassen musste. Die Voreinstellung der Brückewar großartig; nur die D- und G-Saiten waren leicht daneben, aber der Rest war genau richtig.

Ein ganz kleiner Nachteil ist der Saitenabstand. Durch den Gesamtsaitenabstand von 52mm laufen die H- und E-Saiten nicht mehr ganz exakt über die Polstücke der Hals-Pickups. Aber das ist eher ein optischer Mangel als das, was ich tatsächlich hören würde.

Ich könnte nicht glücklicher sein und meinem Jaguar klingt mit der neuen Brücke einfach genial.

Wie schon von vielen Gretsch-Kunden berichtet, hat auch bei meiner Gretsch G5655T-QM Electromatic Jr. SPS das Bigsby-Tremolo B70 seine gewissgradigen Probleme mit dem Halten der Stimmung gehabt. Wohl gemerkt: gehabt! Natürlich ist das Thema abhängig, von der Intensität der Nutzung des Bigsby, aber im Rockabilly und Countryrock ist es dann doch nicht selten in Verwendung und so habe ich mich schon nach kurzer Spielzeit für die Rollerbridgre entschieden.
Die Installation war sehr einfach und alles hat schnell gepasst. Das Fine-Tuning war auch sehr schnell und leicht erledigt. Und das Beste ist, dass die Stimmung jetzt, selbst bei ausgiebigen und intensiven Bigsbygebrauch, gehalten wird!
Ein wichtiger Entscheidungsgrund für die ABM RB 240 war für mich die Tatsache, dass die Rollen fest verbaut und leichtläufig sind. Günstigere Rollerbridges haben oft das Problem, dass die einzelnen Rollen nur durch den Seitendruck am Platz gehalten werden. Bei einem Saiten-Riss auf einer dunklen, chaotischen Bühne ist das ein absoluter Super-GAU... ;)
Fazit: eine Aufwertung, die sich lohnt und selbst für Menschen, die nicht so gerne an Gitarren herumschrauben, leicht zu installieren... :)

Habe die Bridge zusammen mit einem Duesenberg LesTrem II eingebaut. Habe es vorher mit diversen Stegen versucht. War alles Mist. Bezüglich dieses Teils: Die Rollen arbeiten alle gut, kein Spiel, keine Schwerläufigkeit, habe sie vorsichtshalber mit Silikon behandelt, wäre aber eigentlich nicht nötig gewesen. Die Intonation funktioniert richtig gut, Schrauben haben angenehmen Widerstand. Bei mir passt mechanisch alles wunderbar. Kein Spiel oder Klappern, keine Schwergängigkeit. Was ich besonders gut finde, ist das seitliche Spiel plus zwei Maden zum Feststellen. Habe das Ding zwar auf einer Nashville Les Paul, bei der runde Löcher gepasst hätten, aber durch die Magen entsteht die Möglichkeit, auf das Timbre durch dezentes Anziehen derselben noch einmal Einfluss zu nehmen. Ich höre da einen Sweetspot, kurz bevor die Dinger quasi berühren, also irgendwie zwischen fest und locker. Sorry, klingt n bisschen wirr, aber das hat es mir echt angetan. Ach ja, nachdem ich mir vorher immer Brücken hinsichtlich des Radius zurechtgefeilt habe, stimmte dieser von Anfang an sehr gut. Das obwohl ich eigentlich meine Stege asymmetrisch feile, also mit nem steileren Anstieg von e nach G. Habe vorher meine Höhen für E und e mit Schieblehre abgenommen, übertragen und konnte sogar noch n paar Micros runtergehen, warum auch immer. Lange Rede, kurzer Sinn: Mich hat das Teil glücklich gemacht, es gibt keinen Konkurrenten.