Adam Hall Ablage 19" 1HE Pull-Out Rails

Zur Qualität: Alles sauber verarbeitet und passgenau. Sehr stabil, einfach und weit genug ausziehbar. TOP!

Zum Einbau: Der Einbau ist in der Tat etwas frickelig, da man zunächst die Schublade aus den Schienen aushängen muss und dann die Schienen auf die jeweilige gewünschte Länge einstellt. Hierbei muss man darauf achten, dass die Schiene so eingestellt wird, dass die Schublade im eingezogenen Zustand auch noch ganz ins Rack zurück geht. Ich habe mich da etwas schwer getan (vllt habe ich mich auch ungeschickt angestellt) aber als ich alles eingebaut habe, war ich voll zufrieden. Dein einen Stern habe ich nur wegen dem frickeligen Einbau abgezogen. Ich würde die Schublade aber jederzeit wieder kaufen.

Achtung: Vor dem Bestellen gilt es sich zu unbedingt zu vergewissern, ob die Ablage wegen der hinteren Rackohren tatsächlich in den dafür vorgesehenen Platz im Rack passt! Bei mir war das nicht der Fall. Ich musste umplanen. Für sehr schwere Geräte wird natürlich häufig eine weitere Befestigungsmöglichkeit hinten benötigt, aber wie viele Geräte gibt es tatsächlich mit nur 1HE, die das brauchen? Vielleicht wäre es auch sinnvoll, wenn man die hinteren Rackohren abschraubbar machen könnte. Vielleicht geht das ja, aber falls das der Fall wäre, käme eine kleine Anmerkung dazu recht. Ich wollte es jedenfalls nicht ausprobieren. Ich hätte auch ganz gerne noch ein paar mehr Schlitze im Bodenblech gehabt. So könnte man zusätzlich "unsichtbare" Geräte wie Hubs o. Ä. auch mittig und weiter hinten positionieren, auf die man dann ja im "ausgezogenen" Zustand immer noch Zugriff hätte. Dafür ist es ja gerade gemacht. Schließlich ist das Blech recht tief. Das würde das Ganze noch flexibler gestalten.

Habe die Rackschublade für mein Bass Amp Rack in Verwendung, und darauf zwei AKG WMS 40 Mini Wireless Empfänger sowie zwei Nobels A/B Switcher montiert. Alles in allem nicht viel was Größe und Gewicht betrifft.

Die Auszugslade biegt sich aber jedoch schon ziemlich durch, obwohl das Gerätegewicht kaum über 1KG kommt und alles an den Rändern links und Rechts montiert wurde, deshalb hier nur 3 Sterne.

Die Auszugslade läuft sehr sauber und rastet auch gut ein wenn man sie sauber montiert und eingestellt hat. Etwas zeitraubend ist jedoch die Anpassung der hinteren Rackwinkel. Diese müssen für spezielle Einstellungen (wie bei meiner Racktiefe von 45cm) komplett abmontiert werden und die Schrauben müssen in andere Löcher, da nicht alles Langlöcher sind. Die gleiche Prozedur bei den vorderen Haltern. Das muss man erst einmal wissen. Meine Vormontage und Einau hat ca 30min gedauert, Inklusive Schmierfett von den Händen waschen:-)

Alles in allem aber die einzigste Möglichkeit etwas mehr in der Tiefe unterzubringen als bei einer Festen Rackwanne da die Auszugslade tiefer ist. Durch den Auszug kann man dann auch alle Schalter, Buchsen ect. im Notfall schnell erreichen. Preislich ist sie schon ein bisschen teuer, aber Mechanik kostet nun mal sein Geld. Küchenschubladen im Baumarkt sind auch nicht wirklich billig:-)

Ein weiterer nicht zu Unterschätzender Vorteil bietet sich durch die Rückseitige Befestigung an, welche auch unbedingt zu empfehlen ist. Es entsteht durch die Laufschienen ein perfekter Kabel-Fädelschacht an den Innenseiten des Racks. Hier können Bequem alle Kabel gebündelt geführt werden und mit Kabelbinder fixiert werden. Dem Auszug stört das nicht und es kann auch nichts beschädigt werden. Für mich eine wichtige Kaufentscheidung.

Wenn das Teil erst einmal eingebaut ist, ist es wirklich prima! Sehr stabil, geschmeidige Mechanik, rastet "hinten" gut ein (so dass sich beim Transport nichts löst), ....

Aber: Beim Einbau muss man mit einer Menge Schwierigkeiten kämpfen, die meiner Ansicht nach unnötig sind, so großartig (und unumgänglich) die Idee der flexiblen Einbautiefe ist:

1.) Warum ist die Einbautiefe nur bei ausgebautem Gerät fixierbar? Vieles wäre deutlich einfacher, wenn man einfach das Teil von vorne "einschieben" und dann die hinteren Rackohren von hinten abnringen könnte. So muss man z.B. mit Zollstock herumhantieren und (zumindest, wenn man - wie ich - kein geborener Handwerker ist) mehrere Anläufe nehmen. Auch all folgenden Punkte würden entfallen.

2.) Durch die fixen und "exakt passenden" Rackohren vorne und hinten, wird das "Einfädeln" in kleinere (ich schätze, bei 4HE-Racks unmöglich) oder nicht komplett leere Racks eine ziemliche Fummelei.

3.) Wer kam auf die grenzdebile Idee, die Rackhalterungen so vorzumontieren, dass sie gerade NICHT mehr ausziehbar sind, sondern man sie IMMER (es sei denn, man hat zufällig tatsächlich die minimale Racktiefe) erstmal ab- und anders herum wieder anbauen muss ?!?

4.) Die Schrauben für die Rackhalterungen (kleine Kreuzschlitzschrauben, die besser nicht allzu häufig gelöst und wieder angezigen werden sollten) sind mit Kontermuttern befestigt, was den Einsatz einer zusätzlichen Zange und Hand erfordert. Vollkommen überflüssige Fummelei - besser wäre einen "Gewindeloch" o.ä. außerdem ...

5.) sind diese Schrauben deutlich länger als nötig und ragen so weit auf der anderen Seite raus, dass ich z.B. Probleme mit einer Griffmulde in meinem Rack hatte.

In der Summe wurde "...aus einem einfachen Job ein übler Tag in Bosnien..." und ich habe 2 Stunden geflucht und geschwitzt, was mit einer kleinen (und ziemlich sicher nicht teuren) Änderung ein 10min-Spaziergang gewesen wäre.

Wenn ich mal überlegen sollte, das Rack zu tauschen, werde ich mir das aufgrund dieser Lade jedenfalls gründlich überlegen.