Adam Hall SLED 1 Ultra XLR 4

Ich habe vor einiger Zeit zwei dieser Mischpultlampen gekauft und nutze sie seit mehreren Wochen gemeinsam an einem Pult.

# Wichtig
Die Belegung der Pole eines 4-poligen XLR-Steckers entscheidet offenbar jeder Pult- und Lampen-Hersteller für sich. So funktionierte die Lampe zu Beginn nicht, wie auch mein Vor-Bewerter feststellen musste. Das liegt nicht an Adam Hall, sondern ist ein konzeptionelles Problem, dem jeder Hersteller begegnen muss.
Die Lösung war hier ein Lötkolben: Nachdem ich mit einem Feinmechaniker-Kreuzschlitz (am Leatherman Wave) die Schraube am Kopf gelöst hatte, tauschte ich vorsichtig die Polung, indem ich die Kabel an der Platine vertauschte. Das war nicht besonders schwierig. Flugs zusammengebaut, funktionieren die Lampen nun wunderbar.

# Licht
Die Lampen geben ein typisches, kaltes weißes LED-Licht, welches mancher als unangenehm empfinden mag. Für mich ist es jedoch kein Problem.
Die Lampen sind durchschnittlich hell.

# Verarbeitung
Ich halte das Preis-Leistungsverhältnis dieser Lampe für ausgezeichnet. Sie ist gut verarbeitet, macht einen soliden Eindruck.
Ich sehe nicht ein, für eine kleine Mischpultlampe 40 oder mehr Euro auszugeben und bin mit dieser Lampe hochzufrieden.

# Fazit
Ich kann diese Lampe jedem empfehlen. Höchstens ein Qualitätsfanatiker oder ein professioneller Anwender, der jeden Tag auf höchste Qualität angewiesen ist, sollte mehr ausgeben.

Ich nutze die Leuchte um die Bedienoberfläche meines Behringer X32 an dunklen FoH-Plätzen auszuleuchten. Die Pin-Belegung passt auf anhieb, auch kann man die Leuchte ganz normal wie eine Glühlampe dimmen.
Für die Breite des Pultes ist die Leuchte gerade so ausreichend, die Ränder werden nicht ideal ausgeleuchtet. Gefühlt machen es aber die Littlites nicht wirklich besser, also passt das schon. Ein bisschen sollte man sein Pult wohl auch kennen ;-)

Die Leuchte fühlt sich etwas "günstig" an - aber hey, das ist sie ja schließlich auch. Ich habe sie bisher zum Transport immer mit Kabelklett an den den Anschluss der im Case meines X32 fest verbauten Steckdosenleiste gefesselt. Bisher hat sie das problemlos überstanden.

Fazit: kostet wenig, leuchtet gut, wirkt etwas weniger hochwertig (für mich zweitrangig in Anbetracht des Preises)

Ich stecke die Lampe in eine Neutrik NC4 FD-LX-B Buchse welche ich in das Doghouse meines Road-cases (für ein X32) gebastelt habe. Darin wird sie stabil gehalten. Das Pinout ist an sich aber auch so 1:1 X32-kompatibel.

Am X32 funktioniert dann auch das Dimmen und ein/ausschalten am Pult ganz fein, der Schalter an der Schwanenhalslample ist dann eigentlich sogar unnötig.

Lichtausbeute ist jetzt nicht super hell und für ein "altes" Analogpult mit 100en unbeleuchteten Potis sicher zu dunkel. Am Digitalpult geht es mir hauptsächlich um Grundhelligkeit für die Orientierung und um mal die Setlist kurz unter die Lampe zu halten, dafür absolut ausreichend.