Ich habe mir das AKG D5 aufgrund der vielen guten Bewertungen bestellt - und gegenüber Shure SM 58 sowie Beta 57A und einigen älteren Mikros (Beyer, Ramsa) getestet. Ich bin kein Sänger, sondern Gitarrist und singe nur Background; von daher kann ich ein Mikro wohl nur begrenzt bewerten.
Das AKG D5 ist ein gut verarbeitetes Mikrofon und dafür relativ preiswert.
Es bringt mehr Mitten und Bässe und weniger Höhen als die Shure-Mikrofone, es hat zudem relativ viel "Schub". Das kann man jetzt als "wärmer" oder "weniger nervig" empfinden - letztlich ist es Geschmacksache und hängt auch davon ab, wie das Mikro zur Stimme passt. Ich persönlich fand das AKG etwas dumpfer und schwammig (bei Sprache: weniger präzise) im Vergleich.
Das Mikro ist ziemlich unempfindlich gegenüber Poltern oder Klopfen am Ständer. Von daher also bühnentauglich.
Was mir aber negativ auffiel ist, dass es zu einem tief-frequenten Nachhall neigt. Das könnte sich bei live-Auftritten zu einem Dröhnen oder tief-frequenten Feedback aufschaukeln (das hatten wir mit diversen anderen Mikros schon bei Gigs). Bei den anderen getesteten Mikros war dies bei gleicher PA-Einstellung nicht der Fall . (Natürlich könnte man am Mischpult die Einstellung auf dieses Mikro optimieren.) Aufgrund von "Risiko-Minimierung" in Bezug auf Dröhnen und der weniger präzisen Ansprache fiel die Entscheidung aber gegen das AKG D5.