Für mein bisher im Probenraum genutztes Behringer XM 8500 genutztes Gesangsmikro habe ich Ersatz gesucht und mir bei Thomann insgesamt 4 Mikros in der < 100€-Klasse bestellt. Als Bassist und Sänger in einer vergleichsweise lauten Band habe ich mir angewöhnt, sehr nah an das Mikro ranzugehen. Das ist also die Vorgabe, dass das Mikro mit so etwas klarkommen muss (was beim Behringer eben nicht funktioniert, das neigt in der Situation leider sehr schnell zum Zerren).
Bestellt hatte ich das hier besprochene AKG D5, ein Sennheiser e835 S (Retoure in extrem zerfledderten Karton) und zwei t.bone, nämlich ein einfaches MB 85 S und ein MB 85 Beta. Für den Vergleich habe ich erst einmal mit allen Mikros (inkl. dem Behringer) denselben Part so wie im Livebetrieb (also ohne Pop-Schutz etc.) in Ableton eingesungen und mir dann das Ergebnis im Solomodus angehört.
Insgesamt macht das AKG einen sehr "wertigen" Eindruck, es liegt sehr gut in der Hand, Griffgeräusche etc. sind mir nicht aufgefallen. Und es ist auch ziemlich schick, mit dem Aluring unter dem schwarzen Korb etc. Irgendwelche unangenehmen Ausdünstungen sind mir nicht aufgefallen, was schon wichtig ist - man hat das Teil ja quasi ständig direkt unter der Nase.
Den Klang würde ich als "warm" bezeichnen, und die Höhen kommen einigermaßen rüber. Allerdings klingt meine Stimme (anders als bei den anderen Mikros) irgendwie "verschnupft", das ist je nach Gesangspassage recht auffällig. Vor allem aber hat das AKG zumindest bei mir große Probleme mit "Pop"-Lauten. Da kommt dann ein deutliches "Pfff" bei raus. Nicht schön. Sehr schade, aber das Mikro geht leider zurück.
PS: Auflösung meines Tests im Heimstudio:
Gewinner ist das t.bone MB85 Beta, dicht gefolgt vom Behringer. Das billige t.bone hatte seltsame Lautstärke-Schwankungen, das AKG klang verschnupft und verpoppt, und das Sennheiser war fast schon unterirdisch schlecht. Da das eine Retoure war, kann ich es hier nicht besprechen. Ist vielleicht auch besser so...