AKG K-271 MKII B-Stock

Ich habe den K-271 MKII gegen Beyerdynamic DT880 Pro und Audiotechnica M-50, antreten lassen um daraus einen geeigneten KH für mich zu finden. Mein Erfahrungsbericht widmet sich ausschließlich dem Klang. Ich kann die vielen positiven Bewertungen überhaupt nicht nachvollziehen. Manchmal denke ich das manche ihre Bewertung willkürlich nach dem Schema 'Ein AKG KH muss ja gut sein, also gibts von mir ein gut' abgeben.

Der K-271 MKII ist für mich ein sehr langweiliger KH, ohne Leben und Pepp. Die Stereobreite ist etwas übertrieben und so fehlte mir die Direktheit z.B. beim Gesang, bei mittiger Bühnenposition - es steht irgendwie alles im Raum. Frequenzmäßig sieht es 'untenrum' sehr mau aus, die Mitten überpräsent und die Höhen soweit auf einem neutralen Level. Leider verzerrt er auch relativ schnell. Die gesamte Abstimmung macht ihn für mich weder linear, noch ehrlich oder abhörtauglich. Meine Adam Monitore oder meine nubert Hifi sind ehrlich und linear, aber bestimmt nicht dieser KH.
Bitte unbedingt mit anderen aus dieser Preisklasse vergleichen und nicht blind nehmen. Ihr werdet sehen, so toll ist dieser KH nicht. Nicht für das Geld!

PS: Mein Sieger wurde der Audiotechnica M-50.

Ich habe vor etwa 10 Jahren schon einmal einen AKG K-271 MKII bestellt und der hat mir so wenig gefallen, dass er zurück ging. Ich hatte damals eigentlich vor allem nach einem Hi-Fi Kopfhörer gesucht und einen mit dem ich unterwegs meine Mixe hören konnte. Dafür ist er nicht gemacht. Da er mittlerweile wesentlich günstiger ist und ich ihn bei einem befreundeten Produzenten nochmal ausgiebig testen konnte, habe ich ihn nochmal gekauft.

Mein Hörempfinden hat sich offensichtlich so sehr verändert in den letzten 10 Jahren, dass ich mich mittlerweile frage was ich damals für ein Problem hatte. Er klingt wirklich extrem ausgeglichen und linear. Man hört viel mehr Geräusche heraus als ich es von irgendeinem anderen Kopfhörer kenne. Das ist natürlich für Hi-Fi nicht immer optimal, aber beim Mischen will ich genau das.

Damals hatte ich auch den Tragekomfort bemängelt, den ich neuerdings wirklich nicht zu beanstanden habe. Kaum ein Kopfhörer fühlt sich so bequem an. Die Abdichtung fand ich schlecht beim Ersten - beim Zweiten ist sie gut. Der Abschaltmechanismus funktioniert super.

Zusammengefasst: Für 80€ kriegt man einen gut klingenden und bequemen Studiokopfhörer.

Ich suchte primär einen Kopfhörer für Live-Monitoring. Dabei sollte der Kopfhörer neben einer ordentlichen Pegelfestigkeit eine gute Außendämmung haben.

Verarbeitung / Haptik:
Leider war ich beim Auspacken des Kopfhörers etwas enttäuscht. Der Kopfhörer ist sehr leicht und wirkt irgendwie "billig". Das äußere Plastik ist sehr dünn und irgendwie vermittelt er nicht wirklich den Eindruck eines stabilen und robusten Kopfhörers.
Evtl. bin ich da auch etwas verwöhnt, weil ich von einem Freund des Öfteren einen Beyerdynamic DT 770 Pro ausgeliehen hatte. (Nachdem ich den AKG zurückgeschickt habe, hab' ich den dann auch gekauft)

Klang:
Über den Klang kann man definitv nicht meckern. Sehr neutral. In den Bässen für meinen Geschmack etwas zu dezent. Ansonsten wunderschön aufgelöst und feinzeichnend. Das macht auf jeden Fall Spaß.
Leider ist der Kopfhörer nicht so pegelfest, wie man es bei einem Live-KH braucht. Ich brachte bei einem kurzen Test den Hörer erstaunlich schnell zum Zerren. Das kann der DT 770 Pro beispielsweise deutlich besser.

Fazit:
Ein Kopfhörer, der definitiv super für Homerecording ist. Allerdings ist er aus meiner Sicht für Live-Mixing nicht geeignet. Die Außendämmung ist nicht besonders gut (vgl. Beyerdynamic DT 770 Pro) und auch die Verarbeitung und Haptik lassen zu wünschen übrig.

Den Bewertungen zufolge habe ich mir von diesem Kopfhörer einfach mehr erwartet. Der Klang ist OK. Ja klar, die Bässe kommen nicht so raus, aber er gibt den Sound so wieder wie er ist und stellt Bässe und Höhen nicht überdimensioniert dar - ist aber kein HiFi-Kopfhörer sondern ein Studiokopfhörer. Das passt schon so.

Was mich sehr gestört hat war, dass er sehr leise ist und bei angemessener Verstärkung durch meinen Kopfhörerverstärker gleich mal anfängt zu verzerren. Ich war mir zuerst nicht sicher, ob es am Kopfhörerverstärker liegt oder am Kopfhörer selbst, habe dann aber mit einigen anderen Kopfhörern verglichen, und kein anderer hat bei gleicher Verstärkung / Lautstärke verzerrt.

Somit steht für mich fest, dass der Kopfhörer zurück geht.

Schade, schade... hatte mich in das Design und die ganze Zusatzausrüstung verliebt, hab ihn dann mit ein paar anderen verglichen, und er ist in Puncto Soundqualität leider knallhart durchgefallen... da hatte der Superlux für 34€ eine bessere Soundqualität!

Tragekomfort ist unschlagbar, Design ist einfach auch fett, mit gleich zwei unterschiedlichen Kabeln und den edlen Velourpolstern... die Abschaltautomatik ist auch gut: wenn man den Hörer vom Kopf nimmt, kommt kein Sound. Wenn man ihn jedoch nur auf den Hals hängt, läuft der Sound weiter, was ich eigentlich ganz gern mag.

Tja, wie gesagt, auch wenn er noch so edel ist, für den Preis will man halt auch was hören... mir blutet das Herz!

Im gegensatz zum DT770/990 Pro ist die Höhen- und Bassanhebung nicht so krass und deshalb würde ich verglichen mit dem 770er von Beyerdynamic das Klangbild des AKG als ausgewogener bezeichnen

Der Automatik "aus" Schalter ist mir nach ein paar Wochen immer wieder mal hängen geblieben und somit war der Recording-Musiker am rummachen, wieso er keinen Sound mehr auf dem KH hat! Also Verarbeitung nicht ganz so optimal für den Schalter

Auch die Ohrumschließung ist meiner Meinung nach nicht so gut wie bei Beyerdynamic, weil die Ohren von der Tiefe fast nicht reinpassen und so ein kleiner Spalt offen bleiben kann zwischen Kopf und Ohrpolster - somit kommt der Schall besser zum Mikrofon beim einsingen und die Aufnahme ist für die Tonne.

Man kann mit einem kleinen Schraubenzieher ein Plastikteil lösen und wegdrehen, das den Schalter reindrückt - somit kann man die Abschaltautomatik "inoffiziell" abschalten ;)