Habe ein gutes USB-Mikro gesucht und bin bei der Recherche auf das AKG Lyra aufmerksam geworden. Habe mir mehrere unterschiedliche Reviews angehört und durchgelesen und mich dann dafür entschieden. Am Rechner macht das Ding einen ganz guten Job (Aufnahme mit Audacity). Meine Stimme ist zwar nicht übermäßig tief, hat aber Frequenzen, die sie schnell dumpf klinge lassen. Ist z.B. beim t.bone 425 der Fall. Da arbeitet das Lyra einen angenehmen, klaren Klang heraus. Ich finde es relativ rauscharm. Und die unterschiedlichen Aufnahme-Patterns sind für Feinschmecker. Jetzt das große ABER: eigentlich wollte ich das Lyra für die Aufzeichnung mobiler Podcasts nutzen. Schnell ans Smartphone anstöpseln, Front-Back-Kardioid auswählen und mit einem Gesprächspartner loslegen. Aber das Lyra und meine Smartphones (2 unterschiedliche Geräte, Samsung, Android) mögen sich nicht. Bei jeder Aufzeichnung ist ein deutliches, ständiges Knacksen zu hören. Ähnlich den Geräuschen eines Kratzers auf einer Schallplatte. Allerdings unregelmäßig. Ich habe es mit unterschiedlichen Kabeln versucht, um auszuschließen, dass es an einem Wackelkontakt liegen könnte. Ebenso habe ich es mit drei unterschiedlichen Recording-Apps versucht. In den Apps habe ich die Rate auf 41 Khz eingestellt, ebenso beim Lyra um auszuschließen, dass es an unterschiedlichen Einstellungen liegen könnte. Habe auch unterschiedliche Kopfhörer verwendet (einmal Bluetooth, einmal kabelgebunden). Habe das bei Thomann bemängelt und ein neues Gerät bekommen. Exakt dasselbe Problem. Es muss also meines Erachtens ein systemimmanentes Problem des Lyra sein. Das ist sehr schade, denn so ist eine Podcastaufnahme per Smartphone nicht möglich. Ich müsste immer mein Laptop mitschleppen, was vom Handlich deutlich aufwändiger ist. Der Thomann-Kundenservice hat sich da übrigens nicht mit Ruhm bekleckert. Der erste Berater hat sich viel Zeit genommen, war sehr freundlich und hat mir dann zum Kauf eines OTG-Adapters geraten. Nach einigem Nachdenken bin ich mit meinem eher laienhaften (nicht ironisch gemeint) Technikverständnis zu dem Schluss gekommen, dass es daran eigentlich nicht liegen kann. Daher erneuter Anruf. Der zweite Kollege hat mich förmlich abgewimmelt, war unfreundlich, meinte, dass der Rat des vorherigen Beraters sinnlos sei. Am besten, ich schicke das Gerät ein und bekomme ein Neues. Habe ich gemacht. Rest s.o. Von daher kann ich das Lyra nur sehr eingeschränkt empfehlen.