AKG Perception Live P4

Zuerst einmal macht das Perception Live P4 auch ohne EQ einen (subjektiven) sehr guten ersten Eindruck. Und hält auch im Vergleich zu Shure SM 57|58 oder Sennheiser E604 locker mit.
Lösbare Probleme gibt es für Drummer die aus Platzgründen ihre Toms gerne mit Winkelsteckern verkabeln. Denn die Buchse am P4 hat den XLR Signalpin 3 nicht wie üblich unten sondern oben, was dazu führt das normale Winkelstecker nicht nach unten sondern nach oben weggehen. Und das braucht man wie ein Loch im Schlagfell.
Abhilfe kann man sich mit dem drehbaren Neutrik NC3 MRX XLR Winkelstecker schaffen, aber manmuss sich halt erst ein neues Kabel löten.
Da das seit 10 Jahren anscheinend noch niemandem aufgefallen ist (nicht mal beim AKG Kundensupport) bzw. nirgends erwähnt wurde (oder vielleicht auch nur mich stört) dachte ich mir ich dokumentiere das mal.

Zum Test wurden 4 Mics aufgebaut:

AKG Perception Live P4
Superlux Pra 218A

Shure SM57 LC
the t.bone MB 75

Dabei kommen die günstigen "Nachbauten" von der Charakteristik an die Vorbilder heran. Man hört, dass das Superlux deutlich zum AKG passt und die t.bone "SM57" Kopie eben dem entspricht.

Die teuren Mics haben in beiden Fällen gewonnen. Untenrum voller, obenrum nicht so kratzig. Dabei waren AKG und Superlux generell obenrum klarer und offener. Das Superlux allerdings in einer sehr ekligen Weise. Es war das "schlechteste" Mic.

Das SM57 ist deutlich unklarer in den Höhen als das AKG.


AKG und SM57 sind beide gut, aber grundlegend unterschiedlich. AKG sehr klar, SM57 sehr weich.

Hier mal mein subjektiver Eindruck über das AKG Perception Live P4 Ich hatte im Proberaum die Möglichkeit das P4 gegen das EV N/d 478 zu testen.Vorher durfte das P4 schon gegen einen Billigkonkurenten aus dem Hause Fame antreten.
Bei dem Vergleich mit dem Fame lagen wirklich Welten zwischen der Klangqualität zu Gunsten des AKG.Im Vergleich mit dem EV wurde allerdings die Luft schon dünner.Das EV hatte ein Stückchen mehr Brillianz und etwas mehr Output.Das AKG Perception Live P4 hingegen war etwas wärmer und übertrug
den Ton des Speakers auch sehr naturgetreu.Am Ende ist es dann reine Geschmackssache.In diesem Fall kann dann der Preis den Ausschag geben.

Fazit: Mit dem AKG Perception Live P4 bekommt man ein preisgünstiges Amp Mikrofon das mit den üblichen Verdächtigen sehr gut mithalten kann ohne auf Qualität verzichten zu müssen.

Ich war auf der Suche nach erschwinglichen Micros um mein Drumset halbwegs ordentlich aufzunehmen. Ich entschied mich AKG's Drum Set Session 1 Microset und, da noch Micros für 2 Toms fehlten, 2 passende P4. Eins der Micros hatte einen Wackelkontakt in der Kapsel, aber dank Thomann bekam ich das Micro schnell ausgetauscht.
Sonst ist an der Verarbeitung nichts zu beanstanden, der robuste Metallkorb hält schon den einen oder anderen Sticktreffer aus.
Dadurch dass das Micro recht klein ist lässt es sich gut am Drumset anbringen und stärt nicht sonderlich.
Die Abnahme der Toms bringt recht gute Ergebnisse, ok, der EQ kommt schon zum Einsatz aber das funktioniert soweit ganz gut.
Bei der Snare sieht das allerdings nicht so rosig aus. Ich habe das Gefühl, dass das P4 die für die Snare wichtigen Frequenzen nicht gut überträgt. Da greife ich doch lieber zum altbewährten SM57.

Bei einem Preis von knapp 60 Euro ist das P4 als Einsteigermikro schon ok, den "perfekten" Sound (wenn es so etwas überhaupt gibt) sollte man allerdings nicht erwarten.
Wer mehr möchte muss denke ich schon tiefer in die Tasche greifen.