Ich habe mir den SR 18 zugelegt, weil ich auf der Suche nach realistischen Schlagzeug-Sounds in professioneller Qualität war. In Zeiten in denen fast alles am Bildschirm geschieht mag das zunächst veraltet wirken, ich bin aber in den 80ern und 90ern mit Hardware-Geräten gross geworden und an die nach heutigen Maßstäben etwas umständliche Programmierung gewöhnt.
Ich nutzte das Gerät um ein komplettes Schlagzeug bei Mehrspuraufnahmen (Rock, Pop, Punkrock) zu ersetzen und bin sehr zufrieden. Wer das fast 20 Jahre alte Vorgänger-Modell SR 16 kennt, wird sich hier schnell zu Hause fühlen, da die Menüführung bis auf einige wenige Änderungen und ein paar zusätzliche Features weitestgehend die selbe ist. Wenn man sich erst einmal an die Programmierung gewöhnt hat, geschieht alles sehr intuitiv.
Soundmäßig spielt die SR 18 jedoch in einer höheren Liga, die Drum- und Percussion-Samples sind von hoher Qualität und meiner Meinung nach vollprofessionell. Man hat beim SR 18 auch die Möglichkeit Hall, EQ und Kompression zuzugeben, ich nehme die Sounds aber lieber trocken auf und bearbeite Sie beim Abmischen. Schön ist das große hintergrundbeleuchtete Display, weniger schön finde ich die Pads, die sich ein wenig schwammig anfühlen, sicherlich auch Geschmackssache.
Sehr nützlich ist auch, dass man die einzelnen Sounds u.a. auch im Decay (Abklingzeit) regeln kann und somit erweiterte Möglichkeiten bekommt. Wenn man sich beim Programmieren etwas Mühe gibt, möglichst nicht quantisiert und mit den Anschlagsstärken variiert, kann man ein realistisch gespieltes Schlagzeug in hoher Qualität simulieren. Gewünscht hätte ich mir noch Einzelausgänge für die einzelnen Pads, aber ist in dieser Preisklasse auch nicht üblich.
Für meine Zwecke ist die Kiste optimal und klingt sehr gut.