Aquarian 14" Texture Coated

Das »Satin Texture Coated« von Aquarian ist tadellos verarbeitet:

Die Beschichtung ist enorm haltbar und gleichmäßig aufgebracht, die Verbindung bzw. Verklebung der Folie mit dem Ring scheint unlösbar.

Beim Aufziehen des Fells stellte sich heraus, dass der Durchmesser des Metallrings geringfügig kleiner ist als z. B. bei REMO-Fellen, und dass der »Kragen« – und damit der Spannreifen – etwas höher liegt.

Der Klang erscheint mir im Vergleich zum Ambassador etwas komprimierter, weniger offen. Beim »Wischen« mit Besen bringt die rauhe Oberfläche eine vergleichsweise hohe Lautstärke. Vielleicht zu laut, was sich durch Bearbeiten der Oberfläche mit feinem Schleifpapier regulieren lässt.

Hat sich ja rumgesprochen, daß die Beschichtung von Remo nicht mehr das ist, was es einmal war. Also musste ein Ersatz her. So versuche ich mich nun mit dem Aquarian.
Das Coating finde ich ist etwas zu rauh. Spiele viel mit Besen und da ist es beim wischen einfach zu betont.
Abhilfe ist aber möglich, indem man das behutsam glättet (abschleift) und dann ist es super.
Der Klang kann ich aus anderen Bewertungen entnehmen ist je nach Snare individuell. Das Stimmen bei mir war sehr diffizil - minimale Veränderungen erzeugen einen Balanceact zwischen sehr obertonreich und extrem trocken.
Der Kland selbst ist mir eigentlich fast schon zu scharf.
Da ich kein Metallprügler bin (aus dem Alter bin ich lange raus) kann ich mich über Haltbarkeit nicht beklagen.

Das Aquarian Texture Coated entspricht technisch im Grunde dem wohlbekannte Remo Ambassador Coated, nur die Befestigung des Fells im Ring ist anders gelöst. Deshalb hat man beim Aufziehen nicht das vertraute Knacken.

Ansonsten sind sich die einlagigen Standardfelle der verschiedenen Hersteller in meinen Augen ziemlich ähnlich, und auch klanglich nimmt sich das nicht viel. Ein Loblied kann ich weder auf den Einen, noch den Anderen Hersteller singen. Auf Aquarian kann man jedenfalls bedenkenlos zurückgreifen.

Über das angeblich bessere Coating kann ich wenig sagen, da ich selten lange genug auf einem Fell spiele, um diesen Effekt zu bemerken. Ab Werk finde ich fast alle weiß beschichteten Felle zu rau fürs Besenspiel, so auch dieses. Für den, der nicht die Zeit zu warten hat, gibt es glücklicherweise feines Schleifpapier.

Ich habe mir vor einiger Zeit dieses Fell gekauft und war auch über kurz oder lang sehr angetan. Die Gerüchte sind absolut korrekt, was die Langlebigkeit des coatings betrifft, allerdings kann man das über das Fell an sich nicht sagen.

Ich spiele open handed, jedoch ohne zu stark das Fell zu bearbeiten. Andere einlagige Felle haben da schön weitaus länger durchgehalten. Klanglich ist das Aquarian eher als obertonreich anzusehen, da hilft auch abkleben nicht so viel und beim Runterstimmen verbiegt sich das Fell sehr schnell.
Man muss diesen durchsetzungsfähigen Klang mögen, sonst wird man sich nicht hiermit arrangieren können.

Für jeden Musiker, der seine Felle gern höher stimmt, nicht allzu stark draufhaut und eine günstige Mittellösung sucht ist das Aquarian wie geschaffen, aber knüppelharte Metaller sollten die Finger davon lassen und sich was andres suchen.