Aquila Perla Superior Set

Der Saitensatz von Aquila ziert seit jüngstem meine Gewa Konzertgitarre. Die Gitarre selbst habe ich erst vor kurzer Zeit erworben, nachdem ich vorher ausschließlich E- und Westerngitarren gespielt habe. Daher ist dieser Satz mein erster eigener Ausflug in die Welt der Konzertgitarrensaiten.

Nach dem Aufziehen war ich erstmal überrascht. Ich bin gewohnt, dass neue Saiten einen brillianteren Klang haben, der mit der Zeit abstumpft. Diese hier klangen von Anfang an recht dunkel (aber nicht stumpf!) und daran hat sich in den letzten Wochen auch nicht wirklich etwas geändert. Andere Bewertungen nennen den Klang "brilliant". Das kann ich nicht bestätigen, was aber sicher auch sehr von der Gitarre abhängt.

Ich habe mir etwas brilliantere Saiten gewünscht, weshalb ich beim nächsten Mal einen anderen Satz ausprobieren werde. Trotzdem kann ich empfehlen, die Aquila Perla Superior Saiten auszuprobieren. Schließlich kann man über das Preis-Leistungs-Verhältnis absolut nicht meckern und auch die Verarbeitung ist top.

Positiv hervorheben möchte ich, dass die Saiten aus sogenanntem "Bionylon" bestehen, welches hauptsächlich aus Rizinusöl, statt Erdöl hergestellt wird. Damit soll die Umweltbelastung bei der Herstellung reduziert sein. Auch die Verpackung ist plastiksparend, weil die Saiten nicht einzeln verpackt sind. Auch das ist ein Grund für mich, den Hersteller weiterzuempfehlen.

Ich habe die Saiten auf einer alten Fichte/Ahorn-Teller 7A aufgezogen, dort ersetzten sie einen Satz Savarez. Die Idee war, einen Saitensatz zu haben, der für ältere Musik, v.a. der Vor-Bach-Zeit, "Spaß macht". Im Vergleich zu den Savarez (Typ leider unbekannt, da Instrument gebraucht gekauft, auf jeden Fall Nylon) sind die Höhen deutlich weniger vertreten. Auch brauchen die Saiten länger, bis sie die Stimmung halten. Mir gefallen sie tonlich (auf diesem Instrument) nicht so gut, allerdings kann man sich an sie gewöhnen.
Einen Extrapunkt gibt es für die Bionylon-Idee.
Ich werde weiter mit Aquila-Saiten herumprobieren, allerdings dann doch eher mit brillanteren.
Nachtrag, 12/2020: Jetzt habe ich die Perla durch die Sugar ersetzt, dies sollen die brillantesten von Aquila sein. So im Nachhinein merkt man dann, dass man sich an die Perla sehr gut gewöhnen konnte... Sie hielten den Klang in meiner Erinnerung recht lange Zeit, ließen sich gut bespielen, ließen auch nicht nach (wobei ich allerdings im letzten Jahr nur wenig gespielt habe). Sie bleiben auf jeden Fall in guter Erinnerung und vielleicht wechsele ich wieder zurück.

Jeder Mensch der Saiteninstrumente spielt steht früher oder später vor dem Saitenwechsel. Und dann kommt die Frage auf, welche es denn sein sollen. Meine klassische Gitarre habe ich lange Zeit ganz schön vernachlässigt. Ein wunderschönes Instrument aus den 80igern mit einer 3/4 tiefen Zarge. Sehr angenehm zu spielen, schmiegt sich super an, der Sound n bisschen dünn. Na klar, wenn der schlanke Korpus dann auch noch n Cutaway hat … der PickUp macht dann wieder einiges wett.
Und trotzdem, alles viel zu leise.
Nach einigem hin und her (von Augustiner über Thomastik bis ach und wie sie doch alle heißen) habe ich nun endlich die Saiten für meine Yairi gefunden.
Sie wird nicht wirklich lauter aber etwas satter. Der Sound ist von Anfang an etwas dumpfer, bleibt allerdings auch ewig und drei Tage so.
Diese Saiten sind für mich eine Offenbarung. Und das zu dem Preis. Seit dem ich diese Saiten spiele hab ich auch wieder Bock auf Klassik.