Der ART Pro MPA II sieht nicht nur gut aus, er hat auch was unter der Haube. Die zwei getrennten Wege mit jeweils identischen Features + (echter-) VU-Meter Anzeige, machen schon etwas her. Ins Rack schmiegt er sich gut ein und die Helligkeit der beleuchteten Taster und Anzeigen ist auch für etwashellere Räume voll zufriedenstellend.
Ich habe den ART und den Klassiker, den SPL Goldmike 9844 beide im Studio dabei gehabt und jeweils mit einer professionell ausgebildeten Sängerin und jeweils gleichen Rahmenbedingungen (Raumakustik, Mikrofon etc.) getestet und verglichen.
Im breitbandigen Frequenzspektrum vielen mir nicht so viele Unterschiede auf. Der Goldmike war im Tieftonigen Bereich präsenter als der ART, was aber nur gering war.
Im Endeffekt klang der ART direkter und klarer, der Goldmike hingegen wärmer und meiner Meinung nach nicht so differenziert.
Man sollte sich überlegen ob man einen Preamp möchte, der selber das Signal schon verfärbt, oder ob man es selber steuern möchte, was dem Signal hinzukommt oder nicht.
Fazit:
Ich habe mich für den ART entschieden, weil ich die Färbung des Goldmike persönlich nicht so gut fand und ich im Studiobetrieb auch nicht für alle Situationen diesen "Röhrensound" gebrauchen kann.
Außerdem gibt es beim ART noch ein paar mehr Einstellmöglichkeiten, die nicht unbedingt den Sound betreffen, aber das Signal als solches.
Meiner Meinung nach ist der ART in seiner Preisklasse einer der Besten und hat einen leichten Vorsprung vor dem Goldmike. Wer allerdings mehr Preamp möchte, muss auch mehr zahlen. ;)