Nachdem ich der ewigen Umsteckerei in meinem kleinen heimischen Synth-, Tretminen- und Gitarren-Zoo leid war, brachte mich jemand auf die Patchbay-Idee. Nun gut. Eine kleine Patchbay hatte ich schon in meinem Pedalboard. Die nutze ich aber anders als in den heiligen Gesetzen vorgesehen. Egal: die ART Tpatch erfüllte die meisten meiner Anforderungen: kein Riesenformat, einfache Einrichtung und Verwendung. Die Aznahl an ins-outs stimmte auch… nun ja, more or less. Es gab zwar Patchbays mit mehr vor allem für weniger, aber was soll's – auch Riesen fingen mal klein an.
An meinem ART TPatch hängen "hinten" vier analoge Synths im "normalled"-Modus. Vorn gehen die Break-Outs zum FX-Pedalboard, von dort zu Break-ins zurück. Die OUTs gehen zu einem Tascam DR-Mixer/Multitracker. Alles gut soweit und endlich ohne die Laokoon-Gruppe im Hobby-Homestudio immer wieder nachstellen zu müssen. Vorn kommen die Break-Ins für seltener genutzte Instrumente wie Theremini, Bass oder Gitarre sehr, sehr gelegen. Patchbay für Anfänger eben. Sehr fein.
Die Hardware-Qualität muss sich noch bewähren. Macht aber einen guten ersten Eindruck mit all dem Metallgehäuse, verschraubt und dergleichen.
Die einzige Frage war: wie befestige ich das abgedingste Ding irgedwo, so, dass es nicht dauernd herumrutscht. Rack-irgendwas hat es ja nicht (und ich sowieso keinen Rack). Neodym kommt nicht in Frage, da Gehäuse als Alu, also nicht magnetisch. Was bleibt denn übrig, um das Teil unter dem Regalboden bombenfest zu fixieren? Genau: 3M Dual Lock, der Klettverschluss des 21. Jahrhunderts. Jederzeit lösbar und trotzdem hält es wie verschraubt.
Das Einzige, was mich (abseits von einer sinnvollen herstellereigenen Befestigung) etwas nervt, sind die normalled-/half-normalled-Druckknöpfe auf der Rückseite. Die sind schnell beim (manchmal doch unumgänglichen) Umstecken in die – frei nach Murphy – genau ungewünschte Position gedrückt, zumal sie sehr leichtgängig ohne definierten Druckpunkt sind. Ok, ist ein Luxusproblem. Andererseits ist eine kleine Patchbay zum Preis einer viel größeren doch schon ein Luxus :-)
Alles in allem eine drollige kleine Hilfsmaschine, die ganz ohne extra Stromversorgung das macht, was der Käufer sich nie zuvor gedacht hatte, es zu gebrauchen. Genau mein Ding.
Und nein, dem Klang schadet es nicht.