Artec SE-OE3 Acoustic Outboard EQ

Ich haben den Artec SE-OE3 gekauft, um meine Ortega Mandoline ordentlich auf die PA zu bekommen, falls bei einer Session (wieder einmal) nur ein Pult ohne Phantomspeisung für eine aktive DI Box vorhanden oder gar nur ein Line-Eingang frei ist. Mit dem SE-OE3 bekommt man ausreichend Signal für alle möglichen und unmöglichen Verkabelungen.

Der passive Abnehmer der Mandoline läßt sich mit dem Outboard EQ ausreichend lauter machen und der Klang ist gut regelbar. Man muß nur aufpassen, dass man aus der Mandoline keine Power-Klampfe macht, weil der Bass- und Höhenbereich des EQs eine schöne "Badewannen-Einstellung" zulassen. Der Outboard EQ rauscht nicht und das Gehäuse ist solide.

Weniger gut gefallen mir die recht leicht verstellbaren Potis. Die Potis selbst laufen gut, aber wenn man das Teil bestimmungsbgemäß mit dem Gürtel-Clip befestigt und mit dem rechten Arm herumfuchtelt kommt man schon mal an die Drehpotis.

Die Batteriehalterung und der Deckel des Batteriefachs gefallen mit bei keinem Artec-Bodeneffekt, das wirkt billig und geht besser, deshalb nur 3 Sterne bei der Verarbeitung.

Für den Preis ist der Outboard EQ aber ein brauchbares Werkzeug, dass jetzt immer in der Mandolinentasche bleibt für den Fall der Fälle.

Wir haben in einer Takamine G Serie einen passiven Fishman eingebaut. Bisher haben wir einfach den Eingang des Mackie Pults aufgerissen (zwischendrin hängt meine Lieblings 4 fach aktiv DI von Palmer), was zwar ging - aber schöner geht ja bekanntlich immer.
Aufgrund der Beurteilungen haben wir diesen Bodentreter geholt, was sich auf jeden Fall gelohnt hat.
Schnell kann man einen sauberen Sound einstellen, wobei man sich dafür einfach auch Zeit nehmen sollte.
Die Regler greifen deutlich zu und kleinste Veränderungen kann man auch hören. Die Features sind ausreichend, das Gehäuse unzerstörbar und der Stromhunger ist sehr gut verschmerzbar.
Batterien bzw. Akkus halten lange und wir präferieren die Stromversorgung ohne Netzteil, da es hier schon ab und zu Ärger in Form von Brummen etc. geben kann (oder es hängt beim Open Air mal wieder der Kühlschrank auf dem Band Strom und knackst sich durch alle Netzteile ins Bewußtsein ...). Zu dem Preis kann man nichts falsch machen. Ein weiterer Artec wird demnächst in meinen Mikrokoffer kommen, wenn man mal wieder eine Schulveranstaltung hat und schlappe Preamps von Gitarren versorgt werden wollen ....

Ich habe mir den Artec als Preamp zum Verstärken eines magnetischen Pickup Guild DeArmond Tone Boss angeschafft. Verarbeitung und Handhabung sind sehr gut. Mit der Vorverstärkung des Signals bin ich recht zufrieden. Man kann zudem das Signal mit Hilfe der EQ-Einstellungen entsprechend anpassen, was gut funktioniert. Ich habe jedoch den Eindruck, dass der Sound dann nicht zu 100% dem Ideal einer Akustischen Gitarre entspricht. Der Akustikverstärker alleine macht bei mir diesen Dienst besser. Das ist jedoch minimal und gemessen am günstigen Preis verkraftbar.
Hervorzuheben ist noch der geringe Stromverbrauch wo man u.U. auf die Anschaffung eines Netzteils verzichten kann.