Artec Graphic Equalizer und Stimmgerät

Der Sinn eines "GRAPHIC EQ" ist hier aufjeden Fall erfüllt und auch der Tuner tut seinen Dienst.

Positiv:
Der "GRAPHIC EQ" funktioniert einwandfrei. Die Frequenzen sind gut gewählt, da diese Markante Punkte im Soundspektrum darstellen. Mann kan so nun, entweder im Verzerrtem bereich Schneidene Höhen "cutten", oder Feedback gefährdete Frequenzen entfernen, oder im Clean mode den Sound grundlegen verändern. Man kann jede der Frequenzen "Boosten" oder "cutten", außerdem ist ein Gain-Fader vorhanden. Mann kann so also auch das Signal einfach nur lauter machen. Dies funktioniert im cleanen Bereich sehr gut und ich konnte so das Signal sehr stark anheben.
Im verzerrten Channel hatte der Gain-Regler nur den Effekt, das das Signal noch weiter verzerrt wurde.

Die Verarbeitung ist sehr robust, außerdem ist das Padal sehr klein gehalten, was Platz auf dem Pedalboard schafft. Es ist aus solidem Metal und absolut "roadtauglich".

Negativ:
Der Tuner tut zwar seinen Dienst, aber an springt selten genau auf grün sondern ist immer drunter oder drüber, was aber auch von anderen Faktoren beeinflusst worden sein könnte (eher günstige Gitarre, Genauigkeit beim Stimmen etc.). als werkzeug im Proberaum und Bühne jedoch sehr Hilfreich und schnellzu benützen.

Super Preis- / Leistungsverhältnis und sehr robust absolute Konkurenz zu Geräten auch höherer Preisklassen.

Ich suchte einen Graphic EQ, den ich für den Live-Einsatz nutzen kann, um einen höhen- und mittenlastigen „Radiosound“ mit stark reduzierten Bässen für z. B. Intros zu erzeugen. Mit einem soliden Preis-Leistungsverhältnis hat der Artec Graphic Eq im Vergleich zu anderen EQs in der Preisklasse genügend Bänder, die relativ gute EQ-Möglichkeiten bieten – wer einen detaillierteren EQ möchte, sollte ggf. etwas mehr Geld in die Hand nehmen, für mich persönlich reichen die Einstellungsmöglichkeiten des Geräts aber völlig aus!

Zwei negative Punkte:
- Eigentlich wollte ich das Pedal auf meinem Pedalboard lediglich über eine 9V Batterie betreiben (aus Platzgründen), aber dies war schlichtweg nicht möglich: Die mitgelieferte Batterie hat nach wenigen Stunden den Geist aufgegeben, das Pedal hat „geflackert“ und ich wechselte diese durch eine hochwertigere Batterie aus. Nach einem Tag, indem das Pedal einwandfrei funktionierte, traten selbige Probleme erneut in Form von Flacker- und Störgeräusche auf und ich vermute, dass es am Gerät selber bzw. an einer fehlerhaften Innenmechanik der Batterie-Schnittstelle lag.

Seit dem habe ich den EQ durch ein Netzteilkabel über meine PowerPlant Batteriestation betrieben und das Gerät läuft nun einwandfrei.

- Der zweite Punkt bezieht sich auf das Stimmgerät: Auch wenn das Ablesen etwas gewöhnungsbedürftig ist, so kam ich mit der einfachen visuellen Darstellung über die 3 Lämpchen doch sehr gut zurecht, aber für den Live-Einsatz könnte es ziemlich unkomfortabel sein, seine Gitarre schnell und genau zu stimmen – ich nutze daher ein separates Stimmgerät-Pedal, das ein genaueres Stimmen ermöglicht. Außerdem lässt sich die Stimmfunktion lediglich über einen kleinen Schalter umswitchen, den man nicht mit dem Fuß betätigen kann – hier wäre eventuell ein größerer Schalter sinnvoll gewesen, um etwas mehr Komfort zu schaffen. Somit ist die Stimmfunktion gut gedacht und eher schlecht gemacht.

Zusammengefasst: Alles in allem liefert das Pedal mit seinen 8 EQ-Bändern im Vergleich zu preisgleichen oder teilweise sogar teureren 3- oder 5-Band EQs solide Einstellungsmöglichkeiten, die für mich persönlich völlig ausreichen. Die Batterieprobleme lagen vermutlich an einem Defekt, der nur bei meinem Gerät auftrat, allerdings habe ich ähnliche Probleme in anderen Bewertungen auch lesen können. Jedoch läuft mein Pedal über den Netzteilanschluss einwandfrei – stellt euch also ggf. auf ähnlich Probleme ein, falls ihr nur auf einen Batteriebetrieb aus seid. Das Stimmgerät ist eher nicht zu empfehlen, wer eh schon ein separates Stimmgerät nutzt, kann auch auf diese Funktion verzichten und sich den Artec Graphic Eq ohne Stimmfunktion zulegen.

Fazit: Für den Preis kann man nicht meckern und die generelle Verarbeitung des Gehäuses ist ziemlich gut. Ich bin trotz einiger negativer Punkte zufrieden für das, was ich aus dem Pedal rausholen kann!

Ich hatte den EQ gekauft, da ich an meinem damaligen Ampsound schrauben wollte und das integrierte Stimmgerät machte die ganze Sache sehr attraktiv. Die Verarbeitung war soweit überzeugend, das Handling etwas knifflig. Für den Einsatz im Proberaum finde ich es soweit gut, man kann den Sound verändern und hat die Zeit die kleinen Regler zu schieben bis es passt. Beim Bühneneinsatz, wenn die Dinge ein wenig schneller und bei schlechtem Licht erledigt werden müssen wird es dann schon nicht mehr ganz so einfach - da liegen die Regler zu eng zusammen und sind zu fummelig. Außerdem muss man sich merken wo welche Frequenz liegt, da die Lesbarkeit der kleinen Aufdrucke unter schlechtem Licht schwer leidet. Der Eingriff in den Sound ist widerum gut und geht ohne Verschlechterung des Sounds von statten, großes Rauschen hatte ich auch nicht bemerkt.
Die Funktion des Stimmgeräts ist nett gemeint und im Proberaum auch sicherlich anwendbar, für eine Bühne jedoch nicht geeignet. Nähert man sich einem Ton leuchtet die enstpr. LED auf, drei weitere zeigen ob der Ton passt (rot zu tief, rot zu hoch, grün). Man sieht jedoch nicht wirklich wie na man dem Ton ist, bzw. welche Toleranz die grüne LED hat, eine Stimmung im Centbereich ist daher nicht möglich. Außerdem ist im Stehen kaum zu erkennen welchen Ton man stimmt - man sollte das eigentlich hören, schon klar ;) - wenn auf der Bühne aber mal eine Saite reißt und schnell ersetzt werden muss ist es ein ziemliches Gefummel auf den Knien um zu sehen wo man gerade ist. Hier sind die paar Euronen in ein Stimmgerät mit richtigem Display definitiv nicht verschwendet.

Bedienung:
Tuner: Fußtaster wäre schön gewesen, sonst gehts nur im Hellen, es sei denn man merkt sich die Noten zu den LEDs.
EQ: Einmal einstellen und glücklich sein.

Features: die Kombi aus beiden "Effekten" ist sehr gut und hat mich überzeugt - einen Taster-Switch zwischen Tuner und EQ wäre aber wünschenswert gewesen

Sound: EQ klingt wie man ihn einstellt - andere EQs klingen feiner, haben aber keinen Tuner mit an Board.

Verarbeitung: hier merkt man den Preis: die Batterieöffnung auf der Rückseite ist leider sehr schäbig und aus Plastik - Klett drauf und man hat den Batteriekasten jedes Mal in der Hand, wenn man den Treter mal anders positionieren will

... erhält man dann doch das deutlich bessere Gerät: Ich habe den EQ von Artec zusammen mit dem Boss GE-7 bestellt, um beide direkt vergleichen zu können. Beim ersten Testkandidaten, dem Boss, hatte ich innerhalb kürzester Zeit das gewünschte Ergebnis eingestellt - einige feinere Korrekturen des Gitarrensignals vor dem Amp. Durch ein deutliches Einrasten in der Nullstellung sowie die griffigen und ergonomisch geformten Knöpfe war dies extrem einfach. Anders leider beim Artec - hier hat mich die Bedienung so genervt, dass das Teil gleich wieder in die Verpackung gewandert ist: Fummelige Knöpfe, die viel zu eng beieinander liegen, und das Fehlen eines deutlichen Einrastens in der Nullstellung waren für mich klare K.O.-Argumente. Dass Klangqualität und massive Verarbeitung beim Boss-Pedal überzeugen, braucht man bei dieser Marke eigentlich kaum noch extra zu erwähnen. Da muss man dann halt etwas tiefer in die Tasche greifen ...

Der Artec Graphic EQ & Tuner bleibt hinter seinen Möglichkeiten zurück. Im Grunde genommen eine gute Idee - ein stabiles Tuner Pedal mit by-pass-Schaltung, das auf Knopfdruck die Zuschaltung eines anderen Sounds zulässt. Ich wollte dies zur Lösung von zwei Problemen nutzen - (a) um die Differenzen zwischen meiner sehr Output-schwachen Danelectro und der sehr "heißen" Harmony auszugleichen (b) um alternativ einen zu cleanen Amp wie einen Twin anzublasen - ohne aber neben meinem Tuner ein Extrapedal einsetzen zu müssen.

Leider ist der zusätzliche Output durch das Pedal für beide Einsatzszenarien schwach. Was schwerer wiegt ist allerdings, dass das Gerät nur einen Fußschalter hat (Funktionalität an/aus), während die Bestimmung, um welche Funktionalität es sich handeln soll, über einen weiteren kleinen Knopf erfolgt, den ich mir dem Fuß nicht bedienen kann. Ich kann also mit dem Fuß EQ an/aus oder Tuner an/aus, nicht aber von EQ zu Tunder schalten.

Am schlimmsten finde ich, dass man von "oben" nicht wirklich erkennen kann, welchen Ton man da stimmt - es gibt kein Display, das den Ton benennt, nur eine LED für c, d, e, f, g, a, h und #/b, dies läßt sich aber stehend nicht entziffern. Das ist für jeden, der mit open Tunings arbeitet, sehr ärgerlich. Auch die Darstellung, wie weit man von dem perfekten Pitch entfernt ist, ist mit drei LEDs nicht zu erkennen - es gibt nur "zu hoch", "zu tief" und "richtig". Alles in Allem steckt hinter dem Gerät eine gute Idee, aber die Umsetzung ist mangelhaft. Gute Punkte gibt's für die solide Verarbeitung.