Das Thomann Erhu kam schnell und gut verpackt an. Einmal schnell die Mensur überprüfen diese sollte ca. 40,6 cm sein, dann kurz mit dem Tuner nachstimmen, Kolophonium satt auf den Bogen beidseitig auftragen, den Frosch am Bogen lösen, die Schlinge mit den Pferdehaaren am Frosch abnehmen, die Schlinge durch die beiden Saiten durchstecken, Schlinge wieder auf den Frosch einhaken, und dann die Pferdehaare strecken aber nicht spannen… locker lassen, und schon kann es losgehen. Es gibt einschlägige Literatur aber auch Unmengen an Videos in YouTube zu dem Erhu Thema, auch Tutorials um durch die ersten Übungen zu kommen. Das Erhu von Thomann hat mich überrascht, der Klang ist überraschend gut, die Stimmung wird gut gehalten. Nachstimmen nur bei Temperaturwechseln nötig. Die empfohlenen Ersatzsaiten besser gleich mit bestellen, am Anfang macht man doch so einige Patzer. Wer es ganz gedämpft will, wegen der Nachtruhe oder den Nachbarn, es gibt für ein ganz, ganz kleines Geld auch sehr wirksame Dämpfer die man auf die Brücke aufklammern kann. Bin mit dem Erhu sehr zufrieden, und im direkten Sound Vergleich mit einem Erhu Profi Instrument bin ich mehr als positiv überrascht. Das Thomann Erhu ist aus meiner Sicht ein gutes Anfängerinstrument und noch darüber hinaus. Den Karton nicht wegwerfen, der hat einen Griff zum Transportieren. Feintuner sind zwingend zu empfehlen, hab’s am Anfang ohne probiert - war aber nix für meine Nerven. ;-) Das QianJin (der gewickelte Faden am oberen Ende des Spießes) sollte möglichst auf Mensur 40,6cm im Anstand zur Brücke STRAFF gewickelt werden. Lockere Schlingen irgendwo zwischendrin sind tatsächlich Killer für den Sound und die Ansprache. Ich bevorzuge 5 mal um den Spieß /2 mal um die Saiten/1 mal um den Spieß /2/1/2/1/2/5 Wicklungen. Das muss man ein wenig üben ;-)