Nachdem ich jahrelang auf das AKG 2000 geschworen hatte, das zu meiner Stimme und meinem Gesang gut passte und als Overhead (für bestimmte Zwecke kann man mit einem guten Bassdrum-Mic und einem AKG ein Schlagzeug völlig ausreichen abnehmen), habe ich nach ein bischen Einlesen und Youtube-gucken ein Aston Origin bestellt...dachte nicht, das ich es nötig hätte, aber es war Weihnachten und die Kohle musste raus.
Ok. Das endete damit, dass ich am Heiligabend bis 3 Uhr "Halleluja" sang. Fasziniert vom Unterschied. Das Origin zeichnet schon sehr fein und hat untenrum reichlich Fundament. Im A/B-Vergleich über K270 Kopfhörer klingt das C2000 matt und verwaschen.
Ich stimme der Aussage voll zu, dass das Aston Origin ein ausgezeichnetes Preis-Leistungsverhältnis hat. Kann mir garnicht vorstellen, dass es noch besser klingende Mikros gibt, aber na gut, man lernt ja gerne.
Die Verpackung ist nüchtern, was ich gut finde. Die Optik sieht ein bischen nach selbstgebaut aus, ich finde das erfrischend. Ich habe Hallelujah in etwa 5-10 cm Entfernung gesungen, mit K&M Popschutz, aber ohne Spinne. Bei Verwendung ohne Spinne offenbart sich ein kleineres Problem: auf einem Galgenständer fehlt einem dann das Gelenk, mit dem man das Mikro senkrecht ausrichtet. Da bräuchte man noch einen Kugelfkopf 3/8 auf 3/8. Ansonsten war für den Zweck (Dicker Teppich auf Holzboden) keine Spinne nötig, auf einem einfachten Ständer ohne Galgen wäre das Problem auch nicht vorhanden.
Noch ein Wort zur Montage. Natürlich habe ich erstmal die zwei Schrauben oben gelöst, um die Kapse zu bewundern. Da wird vom "Reinigen" der Edelstahlwolle im Korb gesprochen. Nach Lösen der beiden Schrauben kann man den äusseren Korb, die Edelstahlwolle, die aus zwei Ringen besteht, und eine innere (Edelstahl)-Siebröhre abnehmen, ausserdem halten die Schrauben auch gleichzeitig den unteren Teils des Mics zusammen. Auseinander ging prima, aber das saubere Zusammenbauen war ein extremes Geduldspiel, das ca. anderthalb Stunden gedauert hat. Mal war der Edelstahl gestaucht, mal veschoben, mal ein Spalt zwischen den beiden Hälften, ausserdem war es schwierig, mit den langen Schrauben die Gewindebolzen im unteren Teil zu treffen.
Aber das tut der Qualität keinen Abbruch.
Hallelujah