Top-8fach-Preamp mit "Farbreglern" auf zwei Kanälen. Hängt bei mir via ADAT am Interface. Weil kein DA-Wandler eingebaut ist, ergo keine komplette ADAT In/Out-Verkabelung möglich ist, muss der ASP800 über Wordclock synchronisiert werden.
Die ersten beiden Channels mit der HMX- und IRON-Schaltung sind für mich ein Kaufkriterium gewesen. Was da passiert ist in vernünftigen Gainbereichen subtil aber effektiv. Die etwas lustig bezeichneten stufenlosen Regelmöglichkeiten zwischen sweet/thick bzw. sparkle/growl haben tatsächlich passende Namen. Sehr hübsch, um etwa Snaresignalen etwas euphonischen Biss beizugeben, tut aber auch DI-Signalen von Bässen gut. Richtig viel Farbe gibt's mit mehr Gain, muss dabei aber natürlich etwas auf den Pegel aufpassen, der in der DAW ankommt.
Die sechs Normal-Preamps sind spitze, wenngleich auch relativ unspektakulär. Machen eben, was sie sollen: ein Signal laut, in meinem Ohr ziemlich neutral (meine Vergleichsmöglichkeiten: Preamps vom Fireface UFX, RME QuadMic, Focusrite Octopre Dynamik MK II).
Das Gerät fühlt sich so wertig an, wie es klingt. Alle Potis und Knöpfe fassen sich gut und stabil an. Für die beiden "Farbkanäle" gibt es neben 48V und Pad auch noch einen Phasen-Flip, was auch schon das einzige ist, was ich mir an den weiteren sechs Kanälen noch wünschen könnte. In der Recordingpraxis ist das für mich allerdings ohne Bedeutung.