Augustine Concert Black Saitensatz für Konzertgitarre

Auch wenn ich aus beruflichen Gründen meine Gitarre an den Nagel gehängt habe und nur noch Bass spiele, habe ich jetzt mal wieder welche gekauft, diesmal für meine Tochter die gerade mit dem Gitarrenspiel anfängt.
Das Plus was man an diesen Saiten hervorheben muss das sie sehr weich und angenehm zu spielen sind.
Besonders für Anfänger wichtig denke ich.
Der Ton ist sehr brilliant.
Sie sind extrem langlebig. Habe früher selten Saiten wechseln müssen.
30Jahre lang kaufte ich diese jetzt schon und ich finde die Saiten immer noch Klasse.

Klare Kaufempfehlung, Daumen hoch

Augustine ist ein Traditionsunternehmen, seit 1947 erden Saiten produzieren. Albert Augustine arbeite sogar mit Andres Sgovia, dem Großvater der klassischen Gitarre zusammen, um Saiten aus Nylon zu entwickeln.

Was von dieser Geschichte noch in einem Satz Nylon Saiten aus industrieller Fertigung übrig bleibt ist fraglich. Dennoch lohnt sich der Versuch. Die Saiten sind durchaus ansprechend und wachsen über di Konkurrenz derselben Preisklasse hinaus, soweit ich das an Versuchen mit drei klassischen Gitarren beurteilen kann. Soft Tension ist durchaus zu empfehlen für alle die Probleme mit Sehnenscheidentzündungen und ähnlichem haben, den de Saiten sind viel leichter zu greifen und ersparen den Sehnen und Gelenken viel Stress.

Dabei bleibt die Augustine Konzert Black klanglich in einem angenehmen Spektrum, dass nicht hinter härteren Saiten zurücksteht.

Ein angemessener Preis für einen guten Satz Saiten.

Leider bin ich mit diesen Saiten nicht zufrieden.

Ich spiele seit vielen Jahren Gitarre, aber - im Gegensatz zu Stahlsaiten - ist mir noch beim ersten Stimmen eine Silk- oder Nylon-Saite gerissen.

Ausreißer? Vielleicht! Mindestens eine weitere Bewertung thematisiert ebenso die empfindliche D-Saite. Diese ist bei mir nämlich, trotz sorgfältigen Aufziehens, sofort an der Stegposition gerissen. Glücklicherweise konnte ich sie noch noch umdrehen und habe sie an der Mechanik einfach etwas kürzer gefasst. Der Begriff "Low Tension" bekommt in diesem Zusammenhang eine merkwürdige Bedeutung.

Beim nächsten Mal werde ich wohl wieder zu einer anderen Marke greifen. Ein halb so teuerer Satz kann auch nicht schlechter sein.
Positiv muss ich allerdings die sparsame und relativ umweltschonende Verpackung hervorheben: 3 Papiertütchen zusammen in einer Plastikfolie. Diese wiederum kartoniert. Ebenso habe ich haptisch und klanglich nichts auszusetzen.

Ich nutze diese Saiten auf meiner 1975er Eduardo Ferrer. Die blauen klingen natürlich knackiger und sind fürs Flamencospiel sicher passender, aber für Jazz und Bossa sind die schwarzen ideal, da für meine filigranen Händchen bei 52er Sattel und nicht ganz so toller Saitenlage deutlich angenehmer zu bespielen. Leider halten sie nicht übermäßig lang (gefühlt ungefähr ein Drittel der allerdings auch extrem langlebigen und härteren Höfner HCS-Saiten, die ich sonst meist im Einsatz habe) - der Klang wird am Ende dann doch merklich stumpfer. Dafür sind sie aber relativ günstig. Insgesamt für mich ein guter Kompromiss aus Sound, Preiswürdigkeit und Bespielbarkeit gerade für etwas "anstrengendere", aber klanglich sehr ausgewogene und ausdrucksstarke Konzert- bzw. Flamenco-Gitarren.

Ich benutze diese Saiten auf meiner "Alltags-Konzertgitarre" die meist in irgendwo in Griffweite herumsteht und auch gern mal mitgeschleppt wird zu Familienfeiern oder zum Grillen. Sie sind nach dem Aufziehen relativ schnell stimmstabil und lassen sich recht leicht greifen. Ideal für Gitarren ,die nicht so ganz wirklich perfekt verarbeitet sind.Natürlich sind sie etwas leise und es mangelt ihnen schon ein wenig an Brillianz aber das ist bauartbedingt, ist nun mal Low Tension.
Korrosion ist nicht wirklich ein Problem bei den Dingern, eher schon, daß sie recht schnell durchgespielt sind. Aber auch das liegt an der geringeren Spannung sowie am doch recht häufigen Gebrauch.
Für den Preis sind sie jedenfalls okay und weit besser als viele andere im gleichen Preissegment....und um Klassen besser als irgendwelcher Billigkrempel.
Sagen wir mal : man ahnt schon, wie der Klang gemeint war, wenn man es tatsächlich auch hören will, muß man den inneren Schweinehund, der ansonsten
extrem niedrige Saitenlagen und extrem gute Spielbarkeit aus der Elektro-Ecke gewohnt ist, überwinden und straffere Saiten wählen. Auf der etwas teureren habe ich auch Medium Tension Saten von Hannabach aufgezogen.
Und man muß sich klar machen, das Konzertgitarren ganz andere Anforderungen an Klang und Spielweise stellen, als Westerngitarren mit Stahlsaiten oder elektrische. Gerade die umsponnenen Bass-Nylonsaiten können mit Bendings nicht wirklich etwas anfangen...und Plektren oder Fingerpicks mögen sie auch nicht sonderlich gern.