"Das sieht ja echt wertig aus" dachte ich beim Öffnen des Koffers: Schöne Holzschachtel, in der das rote Mikro liegt. Gute Spinne mit zwei Ersatzgummis. Sieht man sonst auch nicht. Windschutz. Muss man sonst extra kaufen. Sogar ein Stromkalbel ist dabei. Wird gar nicht benötigt, kann man aber immer mal für was anderes gebrauchen. Und das Ganze in einem Alukoffer. So weit, so gut.
Dann habe ich das Mikro in die Spinne und auf eine Stativ geschraubt. Anschluss an eine RME Babyface und ein MacBook Pro mit Cubase. Und was ich dann hörte war unfassbar: Lautes Pfeifen im Kopfhörer!!! Ich wollte das Mikro für MS Streofonie einsetzen und hatte oben die Acht und unten eine Niere gewählt. Aufgrund des Pfeifens habe ich dann die Einstellungen verändert. Und auch das Pfeifen veränderte sich. Je nach Einstellung der Richtcharakteristiken zwischen 5,8 kHz und ca. 12 kHz (kann man ja bei Cubase schön ablesen).
Außerdem war die obere Membran scheinbar nicht richtig im Gehäuse montiert. Trotz Spinne gab es lautes Krachen bei kleinsten Bewegungen.
Zu diesem Gesamteindruck passt dann auch noch der Text der Gebrauchtsanweisung: Hier steht als Anmerkung, dass man dieses Mikro gut für MS Stereofonie einsetzen kann, wenn man ein Zweites kauft. Wenn nicht einmal der Hersteller bemerkt, dass bereits zwei Kapseln verbaut wurden.....
Mein Exemplar taugte leider gar nicht. Es ist wieder auf dem Weg zurück nach Thomann.
Werde wohl doch noch etwas sparen und mir dann das Audio Technica 4050ST oder noch etwas später ein Berliner Mikro zulegen...