Man ist ja häufig auf der Suche nach einem Allround-Musiklexikon, welches alle Gebiete der Musik kompetent und umfassend beschreibt, dabei sowohl auf Harmonielehre wie Musikgeschichte, Instrumentalkunde wie Formenlehre eingeht und dabei noch "benutzerfreundlich" verfasst ist.
Obwohl dies wahrscheinlich nicht möglich ist, macht dieser DTV Atlas den ersten Schritt...
Auf dem Cover ist von einem systematischen Teil und einem kulturhistorischen Teil die Rede, welcher in einem weiteren Band fortgesetzt wird.
Schlägt man das Werk auf macht schon das Inhaltsverzeichnis auf das aufmerksam, was sich durch das gesamte Buch hindurchzieht: Übersicht.
Auf zwei Seiten werden die Haupt- und Unterthemen der jeweiligen Teile vorgestellt und natürlich befindet sich auf den letzten Seiten auch noch ein Personen- und Sachregister.
Das gesamte Taschenbuch enthält ein sehr hilfreiches Konzept der Visualisierung des Geschriebenen: Auf der ungeradzahligen Seite befindet sich der Text, welcher unter hervorgehobenen Begriffen aber dennoch fast ausschließlich fließend verfasst ist; auf der geradzahligen Seite daneben befinden sich die (farbigen) Abbildungen zu dem Geschriebenen. Dieses Schema wird nur durch einen Teil der Abkürzungen, Zeichen und Vortragsangaben innerhalb der Musiklehre unterbrochen, welcher auch zum schnellen Nachschlagen Erklärung bietet.
Der geschichtliche Teil setzt tatsächlich bei den, sozusagen "frühesten Zeugnissen der Musik" ein und arbeitet sich auf 106 Seiten chronologisch vorwärts bis zur Renaissance.
In sich ein sehr kompetenter, interesseweckender und nützlich bebilderter Musikatlas, von dem sicherlich ebenfalls der zweite Band sehr zu empfehlen ist.