Ich hab mir den Crave aus Neugierde gekauft, während des ersten Corona-Lockdowns. So zum Zeitvertreib. Volltreffer!
Erst nach dem Kauf wurde mir klar, dass der Crave im Grunde ein (fast) vollwertiger Klon des Moog Mother-32 ist. Ich habe schon diverse Patches aus Mother-32-Tutorials 1:1 auf dem Crave nachbasteln können, und es hat immer funktioniert!
Das Klang ist toll, der Filter satt und schmatzig, der Sequencer - obwohl in Reviews kritisiert - ist mit etwas Übung sehr eingängig und für den Live-Einsatz gut geeignet. Das Ausgangssignal ist wirklich ziemlich heiß, Vorsicht mit nachgeschalteten Effektgeräten. Ist das einzige von meinen Geräten, wo ich den Preamp am Mixer sogar runterdrehen muss.
Negativpunkte finde ich wenig: Es wäre gut, wenn man nicht erst das Default-Pattern im Sequencer löschen müsste, bevor man den Crave via MIDI wie einen "normalen" Synth spielen kann. Wäre auch gut, wenn die Rechteck-Wellenform nicht clippen würde, wenn via MIDI eine Note reinkommt, die den Threshold für Accents überschreitet (Lösung: einfach den Threshold auf Maximalwert stellen, das behebt das Problem).
Alles in allem aber ein sehr mächtiges und sehr spaßiges Gerät, inspirierend und wohlklingend. Und, wie gesagt, man kann Mother-32 Patches auf ihm nachstellen. Vor allem in Anbetracht des Preises spricht hier rein gar nichts gegen die Anschaffung!