Ich weiß nicht recht wo ich anfangen soll!
Ich versuch es mal so kurz wie möglich:
Als ich ihn neu hatte, machten sich Fehler bemerkbar. Wenn ich ihn spielte krachte es plötzlich laut aus den Speakern und das Display fing zeitgleich an zu flackern. Dann gab es hin und wieder "Neustarts". Er ging aus und wieder an, so, als wäre die Stromzufuhr für einen Bruchteil einer Sekunde unterbrochen.
Also eingeschickt an Thomann. Das Display wurde ausgetauscht. Wiederbekommen, war der Fehler immer noch da!
Also wieder ab an Thomann! Diesmal wurde nichts gefunden.
Wieder zuhause, gleicher Neustart-Fehler EIN MAL und seit dem bis jetzt nicht wieder!
Dafür bis vor Kurzen Aussetzer, wenn ich spielte. Der Ton riss einfach ab.
Nach einem Telefonat mit einem sehr netten Thomann Mitarbeiter, der mich bat ein Video von dem Fehler zu machen, hatte ich seit dem diese Fehler nicht mehr! Ich versteh die Welt nicht mehr!
Im Scherz meinte ich noch zu ihm in einer Mail, vllt. hat ja Behringer eine neue Self Repair Technologie in dem Gerät eingebaut. Das ist wirklich strange. Also, werde ich den Synthi jetzt weiter beobachten und sollten sich die Fehler wieder ereignen, werde ich versuchen ein Video davon zu machen.
So, jetzt zum Synthi selbst:
Eigentlich finde ich ihn richtig toll, wenn diese Fehler nicht wären.
Der Name DeepMind wird dem Synthi gerecht, man kann schon in andere Dimensionen abtauchen, wenn mans will und kann.
Das es nur ein Produkt der Marketing Küche sein soll, kann ich nicht bestätigen. Ebenso kann ich nicht bestätigen, dass er nicht FETT kann.
Der DeepMind kann sehr wohl Fett, wenn man weiß wie. Und wer das Prinzip des DeepMinds vorn vornherein verstanden hat, der weiß auch das gerade die Effektsektion den DeepMind zu dem macht was er ist, nämlich Deep!
Ich finde die Effekte klanglich gut. Ich vermisse da nichts. Da können sich einige andere Hersteller mal ne Scheibe von abschneiden, was Vielfalt angeht! Und wer die Mod-Matrix weiß zu händeln, der wird auf dem Kasten großartige Sounds entwickeln!
Und ja, er ist in seiner Grundfeste kein Überflieger-Synthi. Er ist halt ein altbackener Roland Juno verschnitt mit einer geilen Effektsektion. Auf dem kannste so ziemlich jeden 80 Sound nachahmen aber auch ua. cinematisch modern abgehen. Und was soll immer das Gelaber von Sub Oszilator fehlt? Who cares!
Und jaaaa man, das Display hat nicht die beste Auflösung! Hat der Waldorf Blofeld auch nicht, trotdem geiler Synthi! Ich kann alles gut erkennen und alles gut bearbeiten ohne dafür die Software nutzen zu müssen, reicht doch! Und huuuiiiii, mit der Software kannste sogar 4 Sounds miteinander morphen, ja wie fein ist das denn! :)
Und überhaupt ist alles mit wenigen Klicks und Drehs zu erreichen und einzustellen. Gut durchdachten Konzept. Wer da auch wieder was zu meckern hat: Schonmal auf 'ner Korg Wavestation programiert? Da krichste Fläppen mit Nervsoße!
Wer darauf nicht kann, der kaufe sich lieber einen Rompler oder besser noch ein paar neue Sneakers und renne der Sonne hinterher!
Verarbeitung:
Gehäuse ist ein schicker Panzer in Matt Schwarz, der ein wenig Gunmetal wirkt. Mit den rötlich gebeizten Holzbacken an den Seiten sehr nice anzusehen.
Die Fader haben einen guten Widerstand beim Faden. DIe Faderkappen sind allerding Schrott! Sie lösen sich leider sehr leicht von den Fadern. Mir ist es schon öfter passiert, dass ich mit der Fingerkuppe, beim zu mir ziehen, an einer Kappe hängen blieb und dabei die Kappe mitgerissen habe. War dann immer eine Freude die Kappe hinterher wider zu finden! Und die Kappen sitzen schief drauf. Nicht Schön!
Bei der Tastatur finde ich auch die Lücken schrecklich! So unterschiedliche Spaltmaße, echt nicht schön! Und Kratzanfällig ist die Tastatur auch noch. Muss sowas sein?!?!
Die Display-Scheibe, Glas oder Plastik was immer das auch ist, sieht bei mich auch sehr ölig aus. Muss auch nicht sein sowas!
Die beleuchteten Gummitasten hingegen finde ich gut. Sie haben einen guten Druckpunkt und fühlen sich wertig an.
Das Pitchwheel hat einen zu großen widerstand, die Feder ist einfach zu stark und die Wheels haben nicht genug Grip. Sowas muss auch nicht sein!
Das silberne Einstallrad ist so schwammig, das man damit kein Spaß hat etwas einzustellen. Und warum Behringer auf dem Poti sone olle silberne Kappe drauf macht, versteh ich auch nicht! Statt das wie z.B. beim Roland Alpha Juno das Jogwheel zu machen und eine flache Scheibe drauf zu packen, so schön mit Fingermulde, damit man schnell drehen kann, haunen die da so ein dummes silbernes Dingens drauf! Es nervt damit durch Werte zu kurbeln!
So, noch was zu meckern? Reicht ja erstmal!
Würden diese Fehler nicht sein, würde ich sogar über die anderen Dinge wie: Tastenlücken oder das Einstellrad oder lose Faderkappen hinwegsehen. Dann wäre der Synthi für mich großartig. So aber, habe ich Angst vor dem genzlichen Versagen dieses Gerätes, was dann wahrscheinlich passiert, wenn ich keine Garantie mehr habe!
Ich beobachte dich, DeepMind! o.O
EDIT: So, hab nun nach Monaten denke ich rausgefunden woran es liegt das der Synthi ab und zu aus und wieder an geht. Das mitgelieferte Kaltgeräte Kabel passt irgendwie nicht richtig in die Steckverbindung, da wackelt immer leicht hin und her und steckt nicht tief genug drinn. Ich habe nun ein paar andere angeschlossen die noch bei mir rumlagen und seitdem habe ich bis jetzt keine "Neustarts" mehr gehabt, die sitzen straffer. Ich werde es allerdings noch weiter beobachten.