Die Behringer Eurolive B212XL kommt in einem zeitgemäßen Gehäuse aus Kunststoff und bietet zwei parallele Speakon-Anschlüsse, Stativflansch (incl. Rad zum Feststellen) und zwei Tragegriffe. Das Gewicht ist mit etwas über 10kg moderat und die Box ist insgesamt noch recht handlich. Soweit ist nichts auszusetzen.
Dann der Klangtest. Der Titanium-Hochtöner macht seine Arbeit wirklich gut. Brilliante Höhen, keine Tendenz zum Kreischen, einfach guter Klang. Ganz anders die Mitten und die Bässe. Die Box klingt in diesem Bereich wie ein aufgeblasener Lautsprecher für PCs. Die Mitten sind extrem dünn. Es fehlt total an Klangvolumen. Stimmen und Drums klingen einfach schwach. Im Bassbereich ist die Situation kaum besser. Ohne Equalizer ist kaum Bass vorhanden. Selbst der Eingriff mit einem Equalizer konnte die Situation kaum ändern. Dann hat man zwar Bass, der aber wie die Mitten extrem dünn klingt. Es fehlt einfach der Druck. Andere 12" Boxen schaffen das viel besser. Weitere Experimente mit meinem EQ brachten keine echte Verbesserung auch nicht im Mittenbereich.
Ich habe die Box testweise mit einem 15" Subwoofer kombiniert. Was dann an Klangbild übrig bleibt, ist kaum besser: Jetzt hat man zwar dank Subwoofer ordentlichen Bass und dank der eigentlich guten Hochtöner Höhen, aber alles im Mittenbereich ist einfach nicht vorhanden. Ich traue der Box so also kaum Durchsetzungsvermögen zu. Für Elektro mag sie so vielleicht noch gehen, im Pop/Rock/Gesangsbereich kann ich mir sie nicht vorstellen.
Wer es günstig mag, soll zur PA12ECO II greifen, die ist im direkten Vergleich nicht so brilliant, aber das Klangvolumen ist um Welten besser!
Fazit: Der Hochtöner hätte die Basis einer guten Box bilden können.