Hallo Leute, ich habe schon seit Jahren 2 DB-Technologies Opera 415 und habe sie noch nie komplett an die Grenzen gefahren, selbst auf einem Open Air (Straßenfest, nicht Konzert), da habe ich ganze Bands drüber laufen lassen und es war laut genug für 100 Meter Straße (man konnte sich noch unterhalten).
Jetzt suchte ich für meine Band aktiv Monitore und wollte nen 15er drin haben, weil man damit flexibler ist, falls die beiden 415 von DB nicht reichen :)
Also: preislich 100 Punkte, kosten ungefär die Hälfte der DB Opera 415.
Klanglich: Die Opera klingen schon noch etwas edler. Die Behringer sind aber absolut OK und auch laut genug für Klubgigs, da kommt ordentlich was raus.
Habe den Vergleich in meinem Homestudio gemacht, wo ich die Opera nur zu einem Viertel aufdrehen kann (sonst fliegen mir die Ohren weg). Da sind die Behringer schon noch ein ganzes Stückchen leiser. Jetzt haben sie aber einen Kombiregler, der (von der 12 Uhr Stellung aus gesehen) von 0 bis 12 Uhr den Linepegel regelt und von 12 - 6 Uhr den Micpegel. Dadurch kann man die Boxen natürlich auf gleiche Lautstärke bringen. Das ist nichts anderes als ein Microvorverstärker. Die Frage ist natürlich, wieviel Headroom die Behringer haben. Wahrscheinlich zerren sie bei Stellungen über 12 Uhr, wenn der Mixer auf 0 - 6 DB gezogen wird.
Kann also jetzt erst mal nur sagen, dass die Opera sicher 2DB lauter sind als die Behringer, obwohl die angegebenen Leistungszahlen gleich sind. (Hier übertreiben aber mit sicherheit beide Hersteller :))
Unterm Strich kann man aber folgendes Fazit ziehen:
Die Behringer klingen nicht ganz so edel, mehr Betonung auf tiefe Bässe und hohe Höhen, die Mitten sind nicht so ausgeprägt wie bei den Opera 415.
Da sie aber nur die Hälfte kosten und von der Verarbeitung her sicher ebenbürtig sind, ist das viel Sound für wenig Geld, fast schon sensationell (was aber für Behringer ja eher normal ist). Die Dinger sind laut genug für jeden Klubgig, auch für größere Klubs, als Edelmonitore prima geeignet und ganz klar eine Kopie der angesagten "Markenaktivboxen" mit Trapezform für die Monitoranwendung.
Das ist ganz klar kein Chinesischer Schwindel, sondern Qualität für wenig Mücken!
Von Anfänger bis Semiprofi, oder auch Profialleinunterhalter, DJ usw. perfekt. Mit 23 KG sind sie nur 3 KG schwerer als die Opera 415 und dank Digitalendstufe rauscht es auch nicht mehr. Ach ja, und im Gegensatz zur Opera haben die Behringers noch einen EQ für Höhen und Bässe, da lässt sich gerade für die Monitoranwendung noch einiges dran drehen. Ein Mittenregler wäre nicht schlecht gewesen, aber weniger Bässe und Höhen = mehr Mitten, geht also auch.
Noch ein exotischer Tipp: Für die Behringer gibts leider keine Schutzhüllen. Sie sind 4 cm höher als die Opera 415. Meine in 4 Jahren ausgeleierten Hüllen der Opera 415 passen aber inzwischen perfekt auf die Behringer. Alle Öffnungen wie Seitenöffnung für den Griff, vorne und Hinten (für die Regler und Kabel) passen perfekt (da wahrscheinlich ein Opera Nachbau von Behringer) und für die guten alten Opera 415 habe ich mir einfach neue Schutzhüllen gekauft :)