Auf der Suche nach einem geeigneten Kleinmixer für mein bescheidenes Home-Recording-Zentrum bin ich auf den Behringer Flow gestoßen. Preis und Ausstattung waren erst einmal der Haupt Ausschlag für die Entscheidung. Konfiguration erfolgt hauptsächlich über die Behringer Flow App. Dies gestaltet sich nicht wirklich intuitiv. Es ist ja nicht so, dass dies mein erster Digitalmixer wäre. Ich hatte schon diverse unter den Fingern: Roland M Serie, Behringer XR und X32 Serie, Mackie DL, Allen&Heath, aber bei diesem Habe ich mehrere Fragezeichen, und eine vernünftige Anleitung gibt es nicht, obwohl es so viele Funktionen gibt, und Einstellungen, die man vornehmen kann. Vor allem, was das Routing angeht, da kommt man ohne viel herumprobieren nicht weiter. Wenn dann erst einmal soweit alles eingestellt ist, kann man das meiste auch direkt am Mixer selber regeln. Für die Inputs gibt es Fader, für Bluetooth bzw. USB sowie Phones kleine Regler, und für Master bzw. die Monitor 1 und 2 einen größeren und handlichen Regler mit LED Encoder.
Unschön ist die Stromversorgung über oldschool und alles andere als Bühnen-tauglichem Micro-USB Anschluss. Der Mixer wird übrigens nicht Bus-powered versorgt. Hier gibt es eine zweite USB-B Buchse.
Offensichtlich gibt es eine umfangreiche Midi-Implementation, wie man es aus dem Handbuch entnehmen kann. Damit hab ich mich noch nicht beschäftigt, weil noch kein Bedarf war.
Die Idee mit den Haltestiften, wo man ein Smartphone oder Tablet platzieren kann, ist ganz nett.
Eine weitere Einschränkung ist die Abtastrate, die nur 48000Hz anbietet, was im Grunde ok ist, man muss es nur wissen.
Ansonsten ist die Verarbeitung ganz ordentlich. Der Mixer befindet sich in einem Stahlblechgehäuse, die Anschlussbuchsen machen einen guten Eindruck, die Fader und Regler sind leichtgängig, es gibt sogar einen Fußschalter ausgelegt als Single oder Dual Switch, mit dem entweder Effekt Mute/Tap oder Snapshot Up/Down wählen kann. Die Effekte, FX1 und FX2 mit jeweils 16 Programmen (nicht viel und auch nicht editierbar, aber im Studio wird man eh auf VST zurückgreifen), so dass man das Pult auch mal für kleinere Gigs einsetzen kann, runden das Pult ab.
Leider betreibt Behringer mal wieder nur mäßige Produktpflege. Seit 4 Jahren kein Firmware Update, und wie schon erwähnt auch keine vernünftige Anleitung.