Das Flow 8 ersetzt bei mir in einem Streaming Setup ein Yamaha AG03.
Vorteile des Flow 8:
- Perfekt für Einstiegs-Streamer geeignet. Kann alles notwendige, ist sehr klein, ist günstig und macht auch Qualitativ was her.
- Fast alle Einstellmöglichkeiten hat man auch ohne App direkt am Mischpult
- Wenn man das initiale Setup einmal überstanden hat, ohne das Teil an die Wand zu werfen, ein super Teil
- Trotz vieler Channels in den USB-Betriebsarten doch recht sparsam in der Datenmenge (kein USB-Clipping)
- Durchdacht, jeder Regler und jeder Knopf ist wirklich sinnvoll angebracht
- Nette Effekte
- Wenn man es mal verstanden hat, ist die Bedienung der "Alltagsfunktionen" recht verständlich
- Viele Speicherslots für Snapshots, das kennen andere Hersteller gar nicht
- Streamer- & Recording-Modus, ziemlich durchdacht
Neutral:
- eigenes Netzteil. , hätte man vielleicht auch via USB-C lösen können
- USB-B Anschluss....Seit wann hat sich USB-C eigentlich vorhersehbar als Quasi-Standard etabliert ?
- die zwei "knubbel" zum halten eines Smartphones hätte man sich auch sparen können. Oder zumindest durch zwei weitere als hinteren Anschlag ergänzen können, dann würde das auch funktionieren
- Es braucht schon eine längere Einarbeitungs- und Verständniszeit, + viele Youtubve-Videos
Nachteile:
- Keine PC-Software (außer USB Treiber)
- Das Mischpult ist in Summe erstmal sehr komplex zu bedienen, trotzdem findet man keine vernünftige Anleitung. Selbst auf der Herstellereigenen Supportseite wird man auf Youtube-Videos fremder hingewiesen.
- Ohne das Auswendiglernen des Blockschaltbildes (zum download) braucht man gar nicht erst anfangen, hier etwas einstellen zu wollen.
- Warum man den BT/USB-Part nicht einen eigenen, unabhängigen USB-Kanal spendiert hat, verstehe ich nicht. Man muss, um die hier die USB-Funktionalität zu nutzen, im Streaming Mode einen der beiden verfügbaren USB-Inputs opfern. Das ist mega nervig, vor allem, weil sich dieser Kanal wie nichts anderes für ein "Teil-Monitoring" eignet (verzögerungsfreies Mikrofon abmischen + Rechner-Monitoring)
- Ausschalter: Schaltet alle Lampen etc. und USB aus. Leider leuchtet der Menü-Button gedimmt weiter.
Mit dem Ausschalten wird es auch nicht mehr von Windows erkannt, was manche Software nicht mag.
Bitte, entweder macht es komplett aus oder lasst mit dem Menü-Button auch die USB-Konnektivität erhalten.
- Parametrischer Equalizer: Ein im wahrsten Sinne des Wortes "Text-basierter" Equalizer, von dem was ich gesehen habe nur in der App einstellbar. Andere Hersteller schaffen auf 1/4 des Platzes, was dieser auf der App braucht, einen Equalizer darzustellen, der besser zu bedienen ist, mehr Möglichkeiten hat und man auch grafisch SIEHT, was man eigentlich macht. Beim Flow hat man zwar ein paar Regler, bekommt aber kein Bild des Frequenz/Verstärkungsverlaufes.
- Parametrischer Equalizer: trotz eines scheinbar weiteren Regelbereiches gegenüber seinem Vorgängermischpult (Yamaha AG03), tut man sich teilweise schwer bis hin zu gar nicht möglich, den gleichen Bereich an Verstärkung / Dämpfung abzudecken.