Behringer NX6000D

Ich benutze die Endstufe für Subs. Durch das DSP spare ich mir eine extra Weiche. Sie klingt aber auch Fullrange gut.
Die Bedienung der DSP-EInheit ist nicht total selbst erklärend, aber nach einem Blick in die Bedienungsanleitung ist die Philosophie nachvollziehbar.
Sie ist sehr übersichtlich ohne viele Schalter, die sonst auf der Rückseite vebaut sind. Alles was man braucht ist über das Menü einstellar.
Die Leistung von 3KW pro Kanal kann sie allerdings nie erreichen. Sie clipt bei 130V Spitze ohne Last. Das ergibt eine maximale Sinusleistung an 4Ohm von maximal 2,1kW, unter Last bestimmt noch weniger. Die angegebene Leistung entpricht also in etwa der Musikleistung. Es ist schade daß das nicht klar deklariert wird. Das Preis/Leistungsverhältnis ist aber immer noch top.
Da die Endstufe voll digital ist, ist auch noch eine beträchtliche Restwelligkeit der Taktfrequenz von 361kHz mit 5Vss vorhanden. Da wurde schon auch an den Ausgangsdrosseln gespart. In der Praxis stört das nicht, allerdings Piezos werden sofort getötet.
Im Großen und Ganzen entspricht die Endstufe meinen Erwartungen.

Pro:
-Die Endstufe hat einen super Klang und dank DSP mit eingebautem Limiter kann man die Anlage auf das voreingestellte Limit fahren, ohne sich um seine Lautsprecher zu sorgen.
-Die Software NXEdit zum herunterladen ist sehr benutzerfreundlich und macht das Einstellen sehr bequem und einfach. Der Limiter ist kein klassischer Limiter, sondern ein Kompressor, der das Signal abdämpft, ohne Clipping Geräusch zu erzeugen (bis zu einem gewissen Grad natürich).
-Equalizer und Filter sind super einfach einzustellen und schön grafisch in der Software umgesetzt (empfehle das wirklich jedem, auf dem Display ist das relativ lästig).

Kontra:
-Die Angegebene Leistung wird bei weitem nicht erreicht; Ungefähr 1200W @8Ohm und 2000W@4Ohm jeweils pro Kanal.(reicht aber trotzdem für die meisten Anwendungen aus.
-Mir sind die beiden Schottky-Dioden D29 und D30 abgeraucht und musste sie gegen die SB 1100 tauschen. Musste ich leiden merken, als die 4 Ohm Subs bei nem Event ausgegangen sind, war dann wohl zu viel Bass für den Amp. Bei 8 Ohm läuft der Verstärker auch mit den Standard-Dioden stabil. Dazu gibts auf YouTube ein Repair Video von Audio Amplifier Servicing. Danach hat alles wieder funktioniert.
-Lüfter sind etwas laut

Fazit:
-Behringer sollte stärkere Dioden standardmäßig ab Werk einbauen und nicht mit Leistungsangaben angeben, die garantiert nicht erreicht werden im realen Leben. Falls man Den Verstärker nicht ans Limit bringt, funktioniert er auch gut. Ansonsten geht der Preis für die Leistung auf jeden Fall klar und das DSP ist meiner Meinung nach sehr gut.