Ich habe in den letzten 30 Jahren sehr viele Guitar zu Midi Geräte zeitweise benutzt oder zumindest kurz getestet. Es war leider kein wirklich perfektes Teilchen dabei. Alles irgendwie ganz nett und lustig, aber so richtig konnte das extrem komplexe Gitarrensignal nie zufriedenstellend umgesezt werden. Wie bei allen Saiteninstrumenten lebt der Sound ja gerade von diesen kleinen Verstimmungen. Der Finger und Anschlag macht den Ton.
Sicher gibt es auch Leute die diesen GlitschiPitschi-Sound mögen, aber eigentlich müsste die Tonhöhe hart quantisiert werden und all die Nuancen als Modulationsoptionen zur verfügung stehen.
Warum gefällt mir dann der PP1 dennoch sehr gut. Eigentlich war ich auf den Suche nach einem Preamp der VSTs auf Modularlevel bringt.
Das klappt mit dem PP1 sehr gut. Eine schlichte Baseline wird auch gut gewandelt und man kann direkt mit dem CV-Signal einen VCO und mit dem Gate eine Hüllkurve ansteuern. Auch komplexe Loops oder Synthparts erzeugen Gate- und CV-Signale, die sich sehr gut als Modulationsquelle für Filter, etc eigenen.
Die USB und MIDI-Funktion nutze ich nicht, die könnte man auch gut weglassen und dafür etwas schmaler. Wie gut das Teil für Micro und Vocalsounds geeignet ist, kann ich auch nicht sagen. Das Rot der Frontplatte gefällt mir leider gar nicht.
Insgesamt aber eine schöne Bereicherung im Case die sich kreativ einsetzten lässt.