Wir haben bisher immer auf Wedges gesetzt, bis nun einer aus der Gruppe mit einem LD MEI 100 G2 ankam. Für ihn eine super Lösung, wollte ich als Tontechniker der Gruppe eine kostengünstige Lösung als Ersatz und für Probierfreudige haben.
Grundsätzlich gilt hier: You get what you pay for.
Features hat das Teil nicht groß. Einen Lautstärkeregler, einen XLR Ein- und einen 3.5 Klinke Ausgang. Das weiß man aber vorher, von daher keine Überraschung. Alle 3 Features funktionieren.
Meinetwegen kann man den Gürtelclip noch als Feature zählen. Funktioniert auch.
Da das Teil an sich nicht größer als notwendig ist, trägt man keinen großen Klotz mit sich herum. Wirklich schwer wird das Teil nur, wenn man mit dem Fuß auf dem XLR Kabel steht. Ansonsten top.
Einen Klangunterschied zum LD 100 G2 hört man wohl. Ich selbst habe keines der beiden Systeme gehört, ein großer Unterschied ist natürlich, dass das LD in Stereo überträgt und auch vom Pult in Stereo gespeist wird. Das gibt dem Monitormann (in unserem Fall auch der FoH-Mann) die Möglichkeit, eine gefächerte Bühne mit zentralem Fundament auf die Ohren des Künstlers zu mischen. Diese Möglichkeit fehlt dem (diesem) Behringer.
Die Verarbeitung wirkt auf den ersten Blick robust. Das Gehäuse ist aus Metall, ebenfalls ist das der Gürtelclip. Der Lautstärkeregler sitzt fest und macht ebenfalls einen robusten Eindruck.
Der Verriegelungshaken der XLR-Buchse hat aber ein wenig Spiel (hier wurde kein Neutrik oder Amphenol verbaut, das sieht man am Logo, merkt man aber auch). Sollte die XLR Buchse mal aufgeben, kann man eine einfache D-Format Buchse aber nachkaufen und einbauen - das sollte kein Problem sein.
Irgendwas klappert im Gehäuse hin und her, hier also ebenfalls you get what you pay for.
Für 32 Euro ist das Teil für In-Ear Einsteiger sicherlich eine gute Lösung, um herauszufinden, ob die ganze Thematik für einen als Musiker taugt oder nicht. Für 49 Euro gibt es ein mit 9V betriebenes Pendant von Behringer, das Stereobetrieb zulässt. Sollte eventuell auch in Erwägung gezogen werden.
Für den Dauerbetrieb würde ich persönlich dann doch die kabellosen Varianten vorziehen, da der Musiker hier nicht an der Leine hängt, sondern sich im Raum frei bewegen kann. Akkulaufzeiten von ca 10h sollten da auch keine Panik bereiten.
So werden wir es handhaben: Wenn das Behringerteil einmal die Runde gemacht hat und sich weitere In-Ear Interessenten gefunden haben, werden weitere Funksysteme bestellt. Dazu gehört natürlich der entsprechende Shure-Ohrhörer. Ohne geht nicht.