VCO´s - gut, solide. Grosses Minus, aber auch Plus - Fq tuning der beiden oszis kann in semitones, free, octave... umgestellt werden. Leider ist das keine globale Einstellung ,sondern gilt für jedes Preset einzeln. Somit muss man sich immerwieder seine bevorzugte Fq tuning Methode in jedem Preset wieder umständlich, langwierig umstellen.
VCF - gut, solide, gefällt mir besser als cem3320. Relativ sicher ist der Filter aber immernoch etwas gedrosselt nach dem FW update auf 1.27. Da geht noch ein wenig was. Behringer sollte da nachlegen und den Filter mehr Range lassen, ihm weiter öffnen lassen. Grosses Plus - der verbaute cem3379 verliert kaum Volume in tiefen Frequenzen bei aufgedrehter Resonanz.
VCA - meinesachtens etwas leise, zuwenig Verstärkung. Das overdriving das etwa ab Position 6 bei den osc Level Reglern einsetzt ist nicht stark zu hören. Bei voll aufgedrehten Oszis und Main-Volume, VCF offen... ist der Synth immernoch ziemlich leise. Ohne Preamp quasi nicht nutzbar.
Envelopes - nicht schlecht, besser als manche User dahermeckern. Nicht Ultrafast, nichts für Bassdrums, Snares, ploppende Percussions... Aber wer braucht schon einen Poly Prophet für diese Sounds. Das wäre ohnehin eine Verschwendung. Für quasi alle anderen Sounds sind die Envelopes ganz gut. Behringer sollte schon nochmals nachlegen und die Envelopes perfekt machen ( was bedeutet sich nicht an dem Alten zu orientieren, sondern verschiedene neue ,sehr gute ADSR´´s zu implementieren ). Die Auswahl an 4 verschiedenen Envelope Types ist richtig super.
LFO - gut, solide. Aber die meisten Waveforms nur umständlich über das Hauptmenü zu erreichen. Ausserdem etwas wenige destinations zur Auswahl.
Poly Mod - sehr gut , aber etwas wenige destinations.
Arpegiator - kann fast nichts, da sollte Behringer stark nachlegen. Ist ohnehin nur Software die sieim fw-update raufladen können.
Menüs - sehr schlecht. Alles umständlich und nur über Zahleneingabe erreichbar. Alles im Menü ist umständlich, langwierig, unübersichtlich, nicht schön. Presets kann man nicht durchscrollen, sondern muss immer die Presetnummer im Zahlenfeld eingeben. Behringer sollte unbedingt das Menü überarbeiten und auch das Preset scrollen ermöglichen.
Display - ganz gut. Leider kein Oled mit mehr Zeichen. Schlecht ist das die Laufschrift zu schnell durchläuft, sodass man einiges nicht lesen kann.
Bauqualität - ganz gut. Gute Potis, eher schlechte Switches ( da wären die Folientasten vom Ziffernfeld anstatt der manuel-Plastik switches in vielfacher Weise besser gewesen ). Folientasten sind ganz gut, aber etwas für langsame Bedienung. Für Doppelklick oder schnelle Eingabe sind sie zu langsam. Gehäuse ganz gut, aber leider, leider den 5pol midi in auf der Oberseite und nicht am Gehäuse befestigt. ( Niemand baut die Behringer Synths in Eurorack Gehäuse ein. Das sollten sie nicht mehr machen - vollkommen unnötig und schlecht für die User. Am Gehäuse wenigstens den midi in zu verschrauben sollte auch sein. Das Audio out und Fottswitch in ist auch am Gehäuse verschraubt ).
Riesen Manko - die Anzeige der Werte von den Potis springt sofort , wenn man Poti nicht mehr bewegt auf die Anzeige im Hauptmenü um. Das nervt unendlich und macht ein feines genaues Einstellen mühsam, schwierig. Manche User empfinden das sogar als wären die Potis ungenau, fehlerhaft, mit lag. Richtig wäre es das der Wert des jeweiligen Poti solange angezeigt wird bis man anderen Poti benutzt, oder im Menü was macht.
Da sollte Behringer unbedingt ändern. Ganz, ganz wichtig.
Was stark fehlt - Eigener Poti für Unison detune. Der Value Poti sollte ein Push Encoder sein.
Bezüglich Menüs könnte sich Behringer beim Uno Synth Pro was abschauen. Der hat shr gutes, übersichtliche, schnell zu bedienende Menüs.
Thomann Service - Ich musste den Pro800 wegen einer Softwaresache zum Thomann Service senden. Thomann hat Alles in kurzer Zeit, unkompliziert, kostenfrei "reapariert".
Grosses Plus für Thomann Service.