Nur 1 Stern für einen Phantomspeiseadapter, der funktioniert? Und warum bestellt man ein Gerät mit einer absolut erwartbaren Funktion und schickt es dann zurück?
Tja, das ist Behringer. In deren Portfolio ist viel Schönes drin aber leider auch noch einige Ratten aus früheren Zeiten, und ich glaube, das ist eine davon.
Das Elend ist schnell geschildert. Ausgepackt und angeschlossen, Mikrofon funktioniert, aber hä? Warum ist das so leise? Nochmal ohne PS400 dazwischen und die Phantomspeisung des Interfaces benutzt. Tatsächlich. Kann doch nicht wahr sein!
Doch, es ist wahr. Der Ausgangspegel des Mikrofons ist mit PS400 nur ungefähr halb so hoch wie mit der internen Phantomspeisung des USB-Audiointerfaces (ich habe mehrere probiert, vom Behringer UMC204HD über das alte NI Komplete Audio 6 bis zum Zoom H1 XLR). Wenn der PS400 das Mikrofon speist, muss man den Gain doppelt so weit aufdrehen wie bei interner Stromversorgung und da hilft einem die angeblich so rauscharme Schaltung gar nichts, bei gleichem Pegel ist das Ergebnis deutlich schlechter.
Für mich ist das Teil eine glatte Fehlkonstruktion. Eigentlich sollte man denken, dass ein Phantomspeisegerät, das nichts anderes zu tun hat als 48 Volt auf die Leitung zu legen, den Pegel überhaupt nicht beeinflusst. Und wenn, würde man umgekehrt eher erwarten, dass ein dediziertes Gerät mit einem eigenen Steckernetzteil mehr Kraft hat als ein mobiler Recorder, der die Phantomspeisung aus zwei AA-Batterien generieren muss oder ein Interface, das nur 500 mA bei 5 Volt aus dem USB2-Anschluss zieht.
Und ja, ich habe natürlich drauf geachtet, dass ich den Schalter auf 48 Volt stehen hatte, bei 12 Volt funktionieren die getesteten Mikrofone nicht und das Gerät wurde auch gleich richtig eingestellt geliefert. Wirklich unfassbar. 4 Sterne für das recht stabile Metallgehäuse. Es hätte so schön werden können!