Behringer S32

Seit wir die Stagebox im Mai das erste Mal benutzt haben, ist sie aus unserem Proberaum und von Gigs nicht mehr weg zu denken. Keinen nervenden Kabelsalat mehr am Mischpult, keine Tonnenschweren Kabeltrommeln mehr, einfach Cat-Kabel rein, fertig.
Zwar hatten wir am Anfang mit leichten Software-Problemen zu kämpfen, diese haben wir aber mit einem Update unseres Pults im Handumdrehen gemeistert gehabt.
Selbst für eine kleine Hobby Band mit nur ein Paar gigs im Jahr hat sich die Investition alleine wegen der Stress-Reduktion beim Auf- und Abbau schon rentiert. Voll und ganz zufrieden, möchte auf keinen Fall zurück zur Analogen Stagebox.

Die S32 tut/tat bei mir schon längere Zeit im Verbund mit verschieden X32 Mixer zusammen spielen. Mir gefällt das modulare System der X/m32 familie super. Als Ergänzung zu meiner S16 hatte ich mir die S32 angeschafft für größere Setups. Genau wie die S16 keine Dropouts oder sonstige Probleme bei denen man während des Konzerts als Techniker ins schwitzen kommt. Spielt perfekt und zuverlässig, das richtige Cat5 kabel vorausgesetzt. Perfekt wäre das Gerät wenn die XLR Inputbuchsen nicht so sensibel bei manchen Steckern wäre. Wenn man beim abbauen nicht gerade über frauenarztähnliche Fingerfertigkeiten verfügt kann es schon vorkommendas die Verriegelung des Steckers so hakt, das der Stecker dann erst im Lager wieder herausoperiert werden kann. Und auch das ist schon ein Geduldsspiel. In dessen Folge dann die Verriegelung defekt war. An sich kein Problem, ärgerlich dennoch. inzwischen ist die S32 wieder verkauft, aber eher da große Projekte aktuell nicht anstehen werden.

Nachdem ich das Behringer X32 relativ spontan gebraucht erwerben konnte, gehörte die S 32 zu den ersten Anschaffungen. Viele Funktionen, außer dass Sie die kompletten Anschlüsse des Pultes auf die Bühne verlegt, hat sie nicht - brauch sie aber auch nicht. Besonders putzig, gleichzeitig aber mega genial ist der MuteAll-Knopf (als einziger Taster) an dem Gerät. Hier lassen sich schnell Kabel ziehen, ohne zum Pult laufen zu müssen.

Ich hatte zunächst ein paar Verbindungsprobleme, bis ich die Lösung nachlesen konnte. Man verbindet zunächst die Stagebox mit dem Pult, startet zuerst die S32 und dann das X32. Andersherum finden sich Geräte manchmal nicht.

Bei der kurzfristigen Nutzung des X32 ohne die Box sollte man dann wieder daran denken, dass Routing umzustellen, um nicht unnötig auf ein Signal zu warten!

Die Snake-Box habe ich mitsamt der S16 und ADA8200 an einem X32 Rack am Laufen. Die Verbindungen laufen absolut stabil und ohne Aussetzer mit wirklich niederer Latenz. Als AES50-Verbindung habe ich die Thomann Hausmarke der CAT6a im Einsatz. Die Wandler verwende ich nur auf Line-Pegel, und da weisen sie keine Verzerrungen noch Rauschen auf. Die Ankopplung ist kinderleicht, einfach Plug&Play und am X32 in der Config aufgelegt. Die Anbindung als Erweiterung per ADAT-LWL an einen ADA8200 ist ebenso kinderleicht und als Slave in wenigen Sekunden erledigt. Die Verarbeitung ist wirklich robust, auch die Buchsen weisen keinerlei Spiel auf und sitzen satt. Alles in allem ein Top Produkt.

Die Stagebox ist top verarbeitet und für den Preis gibt es nichts auszusetzen. Wenn kein AES50 Port belegt ist, ist sie automatisch gemutet, was ein Stören der angeschlossenen Lautsprecher in diesem Fall unterdrückt.
Die gleiche Stagebox gibt es auch von Midas zu einem deutlich höheren Preis. Ich wüsste nicht, warum ich auf die Midas Stagebox zurückgreifen sollte.

Die eine Sache jedoch, die stört ist, dass sich der Mute-Button per Software leider nicht abschalten lässt. Das kann bei manchen Gigs von Bands dann doch problematisch werden, falls Kabel über den Button hängen/liegen.
Leider mutet der Mute-Button nur die Outputs. Wenn man diesen also mal benötigt, um bspw. ein Instrumentenkabel zu wechseln, und am X32 selber sind Ausgänge angeschlossen, unterdrückt der Button diese nicht.