Wer den klassischen Acid-Sound braucht, sollte eher zur TD-3 greifen. Die klingt in allen Reglerbereichen nach Acid.
Die MO ist eher zum Experimentieren geeignet. Sämtliche Regelbreiche sind weit aufgebohrt, sodass der Sound schnell gewohnte Gefilde verlässt. Wer nicht weiss, was welcher Regler oder Schalter macht, dürfte schnell frustriert aufgeben. Ich war anfangs mehr als enttäuscht. "Sooooooo klingt eine Devil-Fish. Oh mein Gott! Geht gar nicht."
So kultig eine Devil-Fish sein mag: Das ist echt ein unerzogenes und unberechenbares Mistvieh, das man bändigen können sollte. Nutzt man den falschen Schalter oder Poti, fällt der Sound schnell in sich zusammen. Die Modifikation wurde damals nicht nach audiophilen Gesichtspunkten entwickelt. Es wurde vielmehr alles auf die Oberfläche gelegt, was sich anbot: Ob es Sinn macht oder nicht. Vieles macht m.E. keinen Sinn. Aber Haben ist bekanntlich besser als Brauchen.
Daher wäre mein Rat: Geht immer von einem Standard-Setting aus (Im Handbuch findet man die Standard TD-3 Einstellung) und nehmt nur vorsichtig einzelne Änderungen vor. Ein cooles Poti-Schrauben kann hier sonst sehr schnell sehr uncool werden.
Wenn man irgendwann weiss was man will, kann die MO unfassbar geil sein. Abgrundtiefes, rhythmisches Basswummern kann sie genauso gut, wie fieses Pfeiffen und Knarzen. Sie kann auch ganz artig 303 Lines erzeugen.
Einarbeitung ist jedoch das das A und O.