Behringer Tm300 Tube Amp Modeler

Bei dem Tube Amp Modeler muss man natürlich immer den sehr sehr günstigen Preis im Hinterkopf behalten.

Was leistet das Ding?
Man kann zB einfach eine Aktivbox (oder natürlich auch Gitarrenendstufe) dahinter klemmen und bekommt einen Gitarrensound, der schon als solcher zu erkennen ist. Super für Leute die sich erstmal am Instrument ausprobieren wollen, ohne sich gleich in Unkosten zu stürzen, Übungssessions zu Hause ohne den Verstärker aus dem Proberaum zu schleppen, als Begleiter im Gigbag für spontane Jams, wenn der Nachwuchs sich mal an einer "verzerrten Gitarre" probieren will,...

Was leistet das Ding nicht?
Tolle Sounds. Gibts hier leider wirklich keine Wunder zu erwarten. Klingt alles nicht sonderlich qualitativ. Auch die recht umfangreichen Einstellmöglichkeiten (Verrzerrungsgrad, AmpModell, Mic, etc.) sind für mich nur Spielerein und geben nicht die Möglichkeit wirklich ansprechende Sounds zu erreichen.
Bedienung ist leider durch die sehr kleinen Schalter und Regler auch kompliziert, man muss den Treter schon in die Hand nehmen um irgendwas zu ändern.
Verarbeitung macht auch keinen allzu stabilen Eindruck.

Fazit: Wer einen kleinen AmpModeller für einen sehr schmalen Taler sucht, kann hier erstmal nichts falsch machen, er funktioniert ja.
Aber nichts fürs ernsthafte Musizieren und schon gar nicht für den Einsatz auf Bühnen. Dann lieber etwas mehr Geld ausgeben.

Habe mir den TM300 als zusätzliches Gadget an meinem Pedalboard bestellt und bin ehrlicherweise doch enttäuscht. Ja, ok, um knapp 24,- sollte man sich eh keine Wunder erwarten, doch es kommt meiner Meinung nach kaum was Neues - oder gar etwas sehr Tolles raus. An sich haben die Behring Bodentreter in Sachen Preis/Leistung einige male die Nase vorn aber dieses Teil bringts eher nicht. Die Sounds sind mir zu kratzig und klingen recht künstlich. Ich hätte ihn beinahe behalten (ist ja eben nicht viel Geld..) doch einer der kleinen Schiebeschalter hatte überdies Kontaktschwierigkeiten, was sich mit Knacksen und Aussetzen bemerkbar machte... Naja, dann eben doch zurück geschickt.

Behringer bietet oft beachtliche Features zu erstaunlichen Preisen. So auch hier. Leider ist dann die Qualität aber nicht immer angemessen. So auch hier: das zugesandte Gerät war leider defekt und vollführte nur ein Fiepsen statt dem ersehnten Röhrensound. Auch der äußere Eindruck war nicht überwältigend: Kleine fummelige Knöpfchen als Regler, schlecht erreichbare Schalter und ein billig wirkendes Plastikleid trüben die Begeisterung schon vor dem Soundtest. Der bei Thomann übliche, völlig unproblemaische Umtausch brachte mir dann den Behringer GDI21, ein Gerät, das schon länger auf dem Markt ist und das Gleiche kann wie der TM 300. Das Äußere des GDI21 ist aber deutlich wertiger und trotz Plastik wirkt es sehr stabil.

Das größere Gehäuse bietet mehr Platz für Schalter und Regler, was der Bedienung entgegenkommt. Auch die Einsatzmöglichkeiten sind besser, da das GDI noch über eine XLR-Ausgangsbuchse mit Ground-Lift-schalter verfügt und damit den direkten Anschluss an das Mischpult erlaubt.

Der Soundtest brachte große Zufriedenheit. Ich habe den GDI21 mit seinem "Vorbild dem Sansamp GT2 verglichen und der Behringer war recht nahe dran. Nicht ganz so lebendig und "Amp-like" und v.a. im Crunchbereich nicht so differenziert, aber der Preisunterschied ist ja auch enorm.

Meine Wahl: lieber den GDI21!