Das Behringer kommt im stabilen, wertigen Metallgehäuse daher, die gummierten Potis haben eine Spitzen-Haptik, generell hat es eine sehr gute Verarbeitungsqualität. Die Inbetriebnahme am Macbook unter Live mit CoreAudio ist problemlos ohne Handbuch, ohne Treiber und mit niedrigen Latenzen. Der erste Klangeindruck ist objektiv gesehen hervorragend, das Gerät toppt sicher viele Geräte im oberen Preisbereich.
Der A/B-Vergleich mit unseren anderen Interfaces offenbart jedoch anderes. Es ist immer wieder unfasslich und überraschend zu hören bzw. zu erleben, wie angeblich neutrale Digitalinterfaces mit durchaus nahezu identischen technischen Daten, Geräte, die erstmal scheinbar gut klingen und angeblich technisch ?objektiv? arbeiten, im A/B-Vergleich frappierend unterschiedlich klingen. Solche Phänomene kennt sonst man von Gitarren, Synthies, Vovox-Kabeln, also echten Musikinstrumenten, einer Bezeichnung die Interfaces oft zu Unrecht abgesprochen wird. Im direkten Vergleich klingt das Behringer in unseren Ohren subjektiv erschreckend schlecht. Ihm fehlt die klangliche Mitte, es wirkt bei aller objektiven Klarheit unausgewogen, die Musik wirkt wie aus dem Gleichgewicht gebracht und ohne Präsenz. Tückischerweise schleicht sich nach einiger Zeit des Hörens subtil und langsam ein Gefühl von Künstlichkeit ein, ohne dass man das bewußt so genau realisieren kann die einem langfristig jegliche Freude an der Musik nehmen kann.
Das hängt nicht mit dem Preis oder Behringer zusammen, wir haben schon weitaus teurere Interfaces renommierter Hersteller auf die Heimreise geschickt, und es gibt auch billige Geräte von Behringer bei uns am Start, die wir echt super finden.
Unser Fazit: Schade! Ekelhaft. Ohrenkrebs. Eins der schlechtesten Interfaces, die wir je gehört haben.