Behringer ULM300MIC

Vorweg, "dank" Covid konnte ich es noch auf keiner Veranstaltung mit mehr als 20 Leuten testen, deswegen lasse ich die Bewertung soweit mal offen, allerdings kann ich sagen, dass die Übertragungsqualität in meinen bisherigen (klein)Einsätzen absolut einwandfrei war - anders als bei anderen Funksystemen unter 150€. Zwar ist bei Wänden viel früher Schluss als bei den billigen UHF Systemen, aber nachdem der Empfänger bei mir immer in Bühnennähe an der Stagebox bleibt, ist das kein Problem, und die Übertragung war bis jetzt absolut Störfrei.
So, das System kostet Momentan 59€, da ist das alleine schon ein Wunder... Jetzt kommt aber dazu auch noch, dass die Mikrofonkapsel auch noch eine definitiv gute ist, erstens ist die Rückkopplungsanfälligkeit beinahe gleich null, das Mikrofon lässt von den Seiten und der Rückseite wirklich gar nichts zu sich, tatsächlich sogar nochmal merkbar besser als der 58er Klassiker, und der Klang selbst ist auch definitiv mehr als in Ordnung. Die bei billigen dynamischen Mikros üblichen Resonanzen in den Höhen halten sich sehr in Grenzen, die Tiefen kommen auch druckvoll rüber, die Frequenzantwort klingt ausgewogen, leicht auf die hohen Mitten und somit Sprachverständlichkeit betont, und lässt sich gut mit dem EQ bearbeiten. Ein 58 mag ein wenig feiner klingen, aber der Unterschied ist meiner Meinung nach Live egal, denn auch der "gute 58er" Sound ist technisch gesehen der Perfektion weit entfernt.

So, wo also die Abstriche?

- Griffgeräusche. Der Korpus ist aus Plastik, und das hört man auch gleich beim Anfassen, und die "Lagerung" der Kapsel ist so steif, dass man sie auch gleich sein hätte lassen. Außerdem ist sie nochmal mit einer Schraube innerhalb des Gummis befestigt, das Überträgt alles. Mit ein wenig Fummelei bekommt man das aber raus, und wer jemanden mit einem 3D Drucker kennt, oder sich aus Schaumstoff/Gummi eine Lagerung bastelt, kann das in den Griff bekommen.
Wenn das Mikrofon fest gehalten wird, geht's aber auch so, da braucht's halt ein wenig Disziplin des Auftretenden.

- Plosive, ich habe hier einfach noch ein wenig mehr Schaumstoff in den Korb geklemmt und einen Windschutz darübergestülpt, schaut zwar nicht ganz so toll aus, aber Plosive sind Geschichte.

- Material, das wohl größte Manko. Fallen lassen sollte man das Teil nicht. Wer aufpasst, und das Gerät nicht im Dauereinsatz hat, wird vermutlich trotzdem länger damit eine Freude haben.
Es fühlt sich nicht Absolut furchtbar in der Hand an, das möchte ich auch gesagt haben, aber gerade der untere Teil des Korpus ist doch merkbar aus Plastik.

- Die Bedienung am Mikrofon finde ich auch nicht unbedingt super, da wird zwangsläufig jemand das Mikrofon mal leiser drehen oder ausschalten. Auf jeden fall immer auf volle Lautstärke am Handsender, damit es nicht plötzlich koppelt weil es jemand am Lautstärkeregler hält.

So, wenn das Gerät also nicht all zu schlimme Probleme mit zu vielen Handys/anderen 2.4GHz Geräten bei Größeren VA's hat, gibt es wohl keinen wirklichen Grund sich bei dem Preis gegen dieses Gerät zu entscheiden.

Ich wollte ein Ersatzmikrofon für Reisen, das ich dann auch vor Ort lassen kann und bei dem es nicht so weh tut, wenn es irgendwie abhanden kommt. Testen und im Notfall zurückschicken ist schon toll, da kann man doch nichts falsch machen. Danke Thomann.

Was Behringer hier für 88 € anbietet ist unschlagbar.
Mein Hauptmikrofon ist das Shure Beta87A im SLX-System. Meiner Meinung nach ist das nicht zu toppen aber das kostet auch das zehnfache von diesem Schnittchen hier.

Toller Klang, vielleicht einen Tick zu höhenlastig, was ich aber besser finde als zu dumpf. Und dass die Lautstärke am Mikro selbst gesteuert werden kann ist ein nettes Feature. Falsch bedient kann es da zwar schnell zu einer Rückkopplung kommen aber mit etwas Übung geht das schon.

Wenn man den Griff am Mikro wechselt hört man die Griffgeräusche und hier zeigt sich dann doch der Qualitätsunterschied gegenüber teureren Produkten. Wenn man das aber weiß macht man das halt nicht :-)

Der Gummi am Kopf, das irgendwie Schutz bei der Ablage des Mikros auf einem Tisch schützen soll... na ja. Der wird irgendwann wohl abfallen, so locker, wie der dran hängt. Aber nochmal... für den Preis: unschlagbar.

Somit behalte ich das Teil und schicke es nicht zurück.

Als Alleinunterhalter auf privaten Veranstaltungen braucht man immer ein Funkmikro, sei es zur Moderation oder für Ansprachen von Gästen und Veranstaltern o.Ä. Bisher hatte ich ein recht altes UHF-System, bei dem aber die Reichweite und die Sprachqualität leider ziemlich zu wünschen übrig liesen. Daher war ich auf der Suche nach einem Ersatz und habe mir das Behringer ULM300MIC testweise bestellt. Bei der Mugge gleich ausgetestet, und ich muss sagen: Für das bisschen Geld kann man absolut nicht meckern!

Das gute Stück kommt in einem ordentlich sortierten Karton daher, der sich auch prima zum Transport eignet. Den Empfänger per XLR-Kabel ans Mischpult angeschlossen, in den Sender zwei handelsübliche AA-Batterien eingelegt, eingeschalten und eingesprochen. Die Sprache versteht man sehr gut, ohne viel am EQ rumdrehen zu müssen. Ich habe dann auch die mitgereiste Sängerin gleich damit singen lassen. Auch dafür eignet sich das Teil hervorragend. Der Maximalpegel ist ziemlich hoch, lässt sich aber am Gerät selbst reduzieren. Auch das finde ich gut. Nach dem Test war klar: Zurückschicken unnötig!

Ich kann das Behringer ULM300MIC jedem empfehlen, der eine einfache und kostengünstige Digitalfunke für die o.g. Anwendungen sucht.