Klanglich fand ich das UMC1820 völlig in Ordnung. Insbesondere bei Line-Signalen aus Outboard-Gear konnte ich keinen Unterschied zu dem kleinen Focusrite Scarlett hören, das ich noch hier hatte. Auch die Ausstattung bzw. die Features sind für sich genommen klasse, vor allem i. H. auf den Preis. Die Verarbeitung wiederum ging so. Auf dem ersten Blick sieht das Gerät grundsolide aus, allerdings durfte man eingesteckte Kabel nicht berühren, wenn man Knackser vermeiden wollte. Damit hätte ich, weil ich das Interface ohnehin mit einer Patchbay verkabelt hatte, noch leben können. Nicht akzeptabel und Retourengrund war für mich aber die Unzuverlässigkeit: Die MIDI-Schnittstelle funktionierte fast nie (damit ich hätte ich auch noch leben können). Aber Soundaussetzer, für die ich den Treiber (unter Windows 10 in Ableton Live 10) verantwortlich mache, weil ein Systemneustart das Problem zumindest vorübergehend beseitigen konnte, sind nicht akzeptabel. Ich will, wenn ich alles einschalte, nicht erst Fehler im System suchen müssen, sondern sofort eine musikalische Idee umsetzen können. Ich will Hardware, der ich vertrauen kann und wo ich nicht schon beim Einschalten ein blödes Gefühl habe. Jetzt habe ich ein Focusrite 18i20 (quasi das Vorbild des Behringer, das allerdings auch mehr als doppelt so teuer ist). Die Verarbeitung ist erheblich besser, der Treiber ist rock solid und die Software, mit der man das Focusrite intern routen usw. kann, ist ziemlich genial.