Behringer VP1 Vintage Phaser

Für den Preis eigentlich ein no-brainer, wenn man einen stark akzentuierenden Phaser vor allem für clean sounds sucht. Funky, yeah. Regeln kann man nur den Speed, von sehr langsam bis unbrauchbar schnell, und es gibt zwei Klang modes. Er verändert den Sound und auch die Dynamik des Originalsignals schon sehr stark. Nach Zerrpedalen ist er mMn nicht zu brauchen, weil er viele Frequenzen einfach wegradiert. Hab ihn daher am Anfang der Kette. Ein zweiter, dezenterer Phaser mit Regler für Depth und Feedback für Zerrsounds ist bei mir weiter hinten in der Kette, weil ich Phasing sounds sehr mag. Nicht jeder wird mit diesem Phaser glücklich werden, manche vielleicht sehr. Ausprobieren...

Der VP1 von Behringer liefert den vintage Effekt recht ordentlich,
ein wenig schwächer als das Orginal .Ich nutze ihn für E-Gitarre.Gilmourkram geht durchaus.Leider hatte auch mein Modell mit Volume drop zu kämpfen,in der Effektkette also immer so 'ne Sache.Das Gehäuse war bei meinem komplett aus Metall.Der switch rastet gut,poti ein wenig billig(Plastikachse)macht aber was es soll. Allgemein machen die gängigen Behringer ABS Plastikpedale einen stabileren Eindruck.EDIT:Nachdem ich das Gerät eingesendet hatte,wurde das volume dropp problem gelöst,Der Phaser verliert nun nach dem einschalten keine Lautstärke mehr.Der Service von Thomann war tadelos.

Kommt nicht hundertprozentig an das offensichtliche Vorbild ran, liefert aber dennoch angenehmes Vintage-Phasing ab. Für das Geld allemal einen Versuch wert.

Mehr Bedienelemente braucht's nicht, hat die Vorlage ja aus gutem Grund auch nicht.

Stabilitätsprobleme des Gehäuses, die einige andere Rezensenten monieren, kann ich nicht entdecken. Ich hopse ja nicht volle Kanne aus einem Meter Höhe auf mein Pedalboard.

Größe? Mein Gott, das Ding ist halt so groß wie ein Treter aus den 70ern. Auf der anderen Seite: viel mehr Platz als ein klassisches Boss-Kästchen nimmt es nicht in Beschlag, zumal sämtliche Buchsen kopfseitig montiert sind. So hält sich der Platzbedarf in der Breite (und das ist schließlich auf einem Pedalboard entscheidend) durchaus in Grenzen. Eine gewisse Größe hat übrigens andersrum den Vorteil, dass man präzise trifft, was man treffen möchte und nicht wie bei Mooer & Co. peinlich genau zielen muss, was live schnell stressig werden kann.

Dicken Punktabzug in der Gesamtwertung gibt's allerdings für den Pegelverlust: Das Kistchen frisst im aktivierten Zustand leider einiges an Pegel weg, da hilft auch kein noch so gut gebuffertes Eingangssignal. Insofern ist es in einer umfangreicheren Effektkette nur mit Abstrichen zu gebrauchen. Darüber sollte man sich klar sein, bevor man das Teil ordert.

Wobei sich die Überschrift nicht auf die Qualität des Effektes als solches bezieht, der VP1 klingt nämlich ausgesprochen gut.

Welches Vorbild dem VP1 zugrunde liegt, sieht man am (recht stabilen) Gehäusedesign und der Anordnung der Bedienelemente. Ein Blick hinter die Kulissen offenbart jedoch die Schwachstellen sehr schnell. Da wären z.B. der fingernagelgroße Poti, der direkt auf die Platine gelötet ist sowie der ebenso große Schalter zu nennen; Bauteile, die nur optisch an das Vorbild angelehnt sind aber qualitativ in nichts mit dem Vorbild mithalten können.

Wer einen Phaser fürs Wohnzimmer sucht und ihn nur sehr selten benutzen möchte, für den mag der Aufbau und die Bauteilauswahl noch gerade so genügen. Für alles, was darüber hinausgeht, halte ich das Gerät für völlig ungeeignet und empfehle dann doch eher das Original.

Ehrlich gesagt, habe ich das Teil hauptsächlich gekauft, weil es so kultig aussieht. Aber das war's dann auch, der Sound hat mich nicht begeistert. Sicherlich steckt dahinter irgend ein Vintage-Vorbild aber es ist nicht das schöne breite Gewaber, was ich von damals in Erinnerung hatte, sondern eher nervig steril.

Die Verarbeitung ist top wie immer bei Behringer, bis auf die Batteriehalterung. Das Gehäuse ist dank moderner SMD-Technik fast leer und hinter dem massiven Schalterknopf werkelt ein winziges Miniaturschalterchen. Dafür ist das Teil so billig, dass sich das Zurückschicken kaum gelohnt hat und deshalb habe ich es erst eingemottet und dann verschenkt.